na ja, Fußball ist in D schon im Kaiserreich von der OHL als Armeesport entdeckt worden, das hat den Sprung zum Vokssport befördert. Mit Vorurteilen hatte Rundball vor 1914 massiv zu kämpfen. Richtig gern gesehen war bei den Deutschtümelden nur Turnen...
Rugby haben nicht so viele Leute gespielt, entsprechend haben die beiden Kriege auch die Spielerzahl dezimiert. Wenn man sich anschaut, wie viele Fußballvereine nach 1918 oder 1945 mit anderen fusioniert haben, dürften die Verluste im Rugby noch verheerendere Ausmaße gehabt haben...
Die These in Deutschland sei alles was einen angelsächsischen Einfluss hatte verdrängt worden ist schlichtweg quatsch. Ich würde sogar die Gegenthese aufstellen, dass Rugby und Fußball versucht haben, dem Zeitgeist zu entsprechen und sich so "Deutsch" wie möglich zu geben, zumindest sprachlich, sonst müßten wir auf so schöne Wortungetüme wie Innendreiviertel verzichten