Nun, man braucht sicherlich mehr, als nur ein paar Bälle, um eine Rugby-AG aufzubauen. Man braucht vor allem auch Lehrer, die Rugby kennen. Oder eben gute Schüler, die dazu bereit sind.
Ich selbst hatte das Vergnügen während meiner Schulzeit Rugby aktiv spielen zu können. Meine alte Sportlehrerin hat es mit uns über ein Schuljahr durchgezogen, in der Halle, mit abgewandelten Regeln und dicken Matten als Malfeld.
Leider wurde es danach wieder von Volleyball abgelöst. Ich habe wohl gefühlte 1000 Schuljahre Volleyball spielen dürfen, von der ersten bis zur dreizehnten Stufe. Na ja...

Aber das Beispiel Hochschulen ist gut. An meiner Universität wird offiziell kein Rugby angeboten. Schaut man in das Hochschulsportprogramm findet sich nichts dazu. Und das, obwohl meine Uni regelmäßig an den Hochschulmeisterschaften teilnimmt, soweit ich weiß. Und obwohl es in der Nähe einen Rugbyverein gibt, in dem Studenten meiner Uni spielen.
Gleiches gilt für Touch. Auf dem Campus wird es regelmäßig gespielt. Erfahren kann man davon nur über Umwege.
In beiden Fällen werden die Möglichkeiten, sich sichtbarer zu machen, nicht genutzt. Um in das Hochschulsportprogramm aufgenommen zu werden muss man keine hohen Hürden überwinden. Man wäre somit aber direkt viel auffindbarer für neue Studenten. Finde ich...

Aber es geht noch schlimmer. Ein Freund wollte mal Cricket ausprobieren. Er fand über's Internet ganze 5 Vereine vor Ort. Keiner hat ihm jemals geantwortet. Immerhin meldete sich dann ein Offizieller vom Deutschen Cricket-Verband, der ihn dann weitergeleitet hat. Leider aber auch nur ins Leere. Vielleicht lag es daran, dass er Neuling war und man nur erfahrene Cricketer gesucht hat. Die Kommunikation war aber gleich null und sein Interesse an der Sportart mittlerweile verflogen.

Kommunikation ist daher sehr wichtig. Vor allem die zwischen Aktiven Ruggern und der Öffentlichkeit oder potentiellen Interessenten.