Ich denke, warum Rugby als soviel riskanter beurteilt wird, lässt sich sehr einfach erklären: In dem Artikel geht es ja, wenn man ihn genau liest (ist ziemlich unklar geschrieben) ja nicht um das Verletzungsrisiko, sondern um das Risiko, Verletzungen mit dauerhaft bleibenden Dauerschäden zu erleiden, und zwar, um genau einzugrenzen, nur um Spätfolgen und Überlastungsschäden, und, noch genauer eingegrenzt, nur um solche an den Gelenken (nochmal den ersten Absatz lesen).
Die Studie sagt also nicht zwingend, dass es beim Rugby besonders viele schwere Verletzungen gibt, die man ein Lebtag mit sich rumschleift; der Grund kann ebenso sein, dass man beim Rugby immer wieder Belastungen ausgesetzt ist, die für sich genommen keine wesentliche Verletzung darstellen, die aber in der Spätfolge einen Überlastungsschaden ergeben.
Das würde auch erklären, weshalb die Non-Kontaktsportarten Basketball und Volleyball so weit oben stehen: In beiden Sportarten verstaucht man sich andaunernd die Finger (wird, solange es nicht wirklich böse ist, von BBs und VBs gar nicht als Verletzung wahrgenommen, sondern ist einfach Teil des Sportlerlebens - die meisten VBs, die ich kenn, haben ziemlich gruselige Hände!) und verstaucht sich über die Jahre relativ oft die Sprungelenke (falsches Aufkommen nach Wurf/Block/Rebound bzw. Schlag/Block). Recht logisch nachzuvollziehen, dass es hier irgendwann im Alter zu Spätfolgen durch die Überlastung kommt. Und das kann ich mir bei Rugbyspielern, insbesondere bei den Stürmern, sehr wohl gut vorstellen. 20 Jahre als Prop auf dem Feld und du hast "ein etwas angespanntes Verhältnis" mit deinen Gelenken.
|