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Mit Investoren meinte ich deshalb ausdrücklich nicht Sponsoren, Pay-TV-Anbieter oder Anteilseigner, sondern eben komplette Teambesitzer. Deswegen schrieb ich ja auch immer "Investoren (Besitzer)". Diese gehören für mich ausdrücklich nicht zwingend zum Profitum und Kommerz.
Moment, Investoren sind Anteilseigner. Gerade in dem Modell, wie Vereine in England aufgestellt sind, gehört der Verein meist einem oder mehreren Besitzern. Ich bleibe, dabei: Ein Investor(Besitzer) ist nicht per se verwerflich. Es kommt darauf an, wie investiert wird.
Ein "Traditionsverein", der über Jahre schlecht wirtschaftet, braucht sich meiner Meinung nach nicht beklagen, wenn ihn ein gut geführter "neuer" Verein, mit einem Investor überholt.
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Übrigens war Man United nach den erfolgreichen 70ern bis Ende der 80er gar nicht mehr erfolgreich, ist also nicht immer bzw. kontinuierlich oben geblieben.
Das ist mir durchaus bekannt. Mir ging es aber darum, wie sich Verein ursprünglich etabliert haben. Und hier waren es nun mal meistens die Vereine, die ernstzunehmende finanzielle Mittel hatten. Diese stammten oft nicht aus dem Eigenkapital der Mitglieder: Im Falle ManU die Eisenbahngesellschaft; und weiter westlich ist der FC Liverpool nur gegründet worden, weil Everton seine Pacht nicht zahlen wollte, der Landbesitzer aber weiter Geld verdienen wollte.
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Auslöser der Professionalisierung war vor allem die Weltmeisterschaft, da man zum ersten Mal gesehen hat, wieviel Geld man mit Rugby machen kann, die Spieler aber fast nichts davon bekamen.
Ich glaube hier reden wir haarscharf aneinander vorbei. Es gab 1995 eine "World Rugby Corporation", die weltweit 30 Franchises mit den besten Spielern gründen wollte. Das war neben, den von Dir genannten einer der Gründe, warum die IRB sich bewegen musste; spätestens nach der SANZAR Gründung und dem TV-Vertrag mit News Corporation.
Aber das wird jetzt langsam eine Akademische Debatte. Ich glaube, das ein Investor/Mäzen/Besitzer und solide Arbeit sich nicht zwangsläufig ausschließen.
Ich denke sogar, dass ein Verein, der gute, seriöse Arbeit leistet, es leichter hat, einem potenziellen Sponsor/Investor gegenüber aufzutreten und seine Unterstützung zu gewinen.
Der hier anderer Stelle verlinkte Vortrag der Robert-Bosch-Stiftung ist für so ein Unternehmen ein guter Leitfaden.