Das sehe ich ähnlich. Red Bull betreibt sein Engagement im Sport vor allem aus Gründen des Marketings. Das investierte Geld erreicht Rekordhöhen, ebenso rekordverdächtig sind aber die dadurch im Nachhinein erzielten Einnahmen. Mit wenigen Ausnahmen ist Red Bull der unumstößliche Marktführer für Energiegetränke in ganz Europa.

Wichtig bei Sportsponsoring ist, dass möglichst viele Menschen die eigene Werbung, bzw. in diesem Fall das Produktlogo, sehen. Solange der deutsche Rugbysport nicht ins Fernsehen kommt, wird wohl auch Red Bull kein Interesse haben, sich daran zu beteiligen.

Und die angesprochenen Extremsportarten oder Funevents, bei denen Red Bull mitmischt, locken jährlich sicherlich mehr Zuschauer zu den Örtlichkeiten des Geschehens, als man es von deutschen Rugby-"Stadien" gewohnt ist.

Aber eine Anfrage schadet ja nicht. Red Bull könnte durchaus versuchen, ein eigenes Team auf die Beine zu stellen, um dieses dann bei internationalen Turnieren spielen zu lassen. Denn zumindest im Fußball arbeitet man ja daran, eigene Teams aufzubauen, die später international erfolgreich sein sollen. Hierzulande wird das allerdings noch dauern. Nicht nur, weil der von Red Bull gekaufte Leipziger Fußballverein noch zu weit unten in den Ligen ist, auch weil es in der Fußball-Bundesliga verboten ist, Sponsorennamen im Vereinsnamen zu tragen. Einzige Ausnahme sind Werksvereine.