Kürzlich meinte einer zu mir, das sei doch der Sport, bei dem man mit 'nem Mopp über's Eis schrubbt, um diese komischen Kugeln aneinander prallen zu lassen. Alles klar!

Der Bericht über die lange Sperre ist natürlich wieder voll Konstruktiv. Dadurch wird bei vielen Lesern wieder das "Wissen" über Rugby bestätigt.... einfach Brutal!

Sehe halt auch das Problem in Deutschland dass 99 % der hiesigen Journalisten NICHTS über Rugby wissen, ausser das es Brutal ist. Deshalb steht unser Sport auch so schlecht da.

Der einzige Bericht der mal in Sachen Rugby posetiv war, war das Outiung unseres Freundes aus Wales. Wobei auch hier wieder das Brutal in etlichen Berichten auftauchte...

Vorschlag meinerseits, da wie RL richtig bemerkt es offensichtlich ein Defizit im Verständnis der meisten Sportjournalisten zu diesem Thema (Rugby) gibt, könnten wir nicht als DRV oder TR ein Pressekit zusammenstellen, Titel :
Alles notwendige was sie über Rugby wissen sollten(müssen)um alle halbwegs wichtigen Sportredaktion mit dem rudimetären Basiswissen über unseren Sport aus zu statten.Damit nicht immer jeder Redakteur den Mist von anderen abschreiben muss.

jungs, ganz ruhig. geht mal auf google und schaut dort in die news. gebt rugby ein - und ihr werdet einen haufen an meldungen über die sperre finden. grund: ist wohl eine agenturmeldung, die in viele redaktionen über den ticker lief. wurde abgepinnt ohne groß recherche zu betreiben.

zu mongos vorschlag: schon unzählige male vorgeschlagen: haltet mit euren vereinen selber ständigen und konstruktiven kontakt zu euren lokalzeitungen. sprich: mal selber aus dem quark kommen und etwas an der berichterstattung über rugby in dt. medien ändern. nicht immer nur alles auf den drv schieben (der aber selbstredend auch ideen anschieben und umsetzen sollte).

Macht mal halblang, ich finde ja sonst die negative (weil einseitige) Berichterstattung auch unerfreulich und journalistisch schlechte Arbeit, aber gegen den Artikel hier kann ich eigentlich nichts sagen: Er beschreibt ziemlich objektiv, dass sich der Spieler eine äußerst brutale Tätlichkeit geleistet hat, und das ist ja nunmal nicht zu bestreiten. Der Artikel stellt aber auch klar, dass eine solche Aktion auch im vermeintlichen Brutalo-Sport Rugby in keinster Weise akzeptiert wird und wenn so etwas doch vorkommt, drakonische Strafen ausgesprochen werden. Wer keine Ahnung von Rugby hat und das liest, bei dem bleibt doch nicht nur hängen "Rugby ist eben doch brutal" sondern auch "Respekt, die greifen wenigstens durch", schließlich ist 70 Wochen um deutlich über ein Jahr länger als Sperren, wie sie etwa der große Bruder FIFA selbst bei den brutalsten Körperverletzungen verhängen würde. Würde die FIFA auch nur annähernd diese Maßstäbe ansetzen, dann wären die Karrieren von Toni Schumacher (gegen Patrick Battiston), Roy Keane (gegen Alfie Haland) oder in jüngerer Vergangenheit Martin Taylor (gegen Eduardo da Silva) mit lebenslänglichen Sperren beendet gewesen!

Hätte der Focus über das Foul berichtet, wäre es eine skandalös einseitige, hetzerische Berichterstattung gewesen. Der Bericht über das strikte Vorgehen gegen Tätlichkeiten (dass anderen Sportverbänden als Musterbeispiel gelten kann) und die vollkommene Inakzeptanz solcher Tätlichkeiten ist eigentlich eine faire Berichterstattung.

Was allein fehlt ist natürlich der Hinweis, dass die Tätlichkeit bei Ferris zu keiner schwereren Verletzung oder gar bleibenden Schäden geführt hat, sondern die Sperre schon für den Versuch verhängt wurde, eine solche Verletzung zu verursachen.

Es gab zur WM 2007 genügend positive Berichterstattung, wenn man das Standing von Rugby in Deutschland berücksichtigt. Außerdem haben die ganzen Fälle wie Stevens' Drogensucht, Bloodgate sowie die 70-wöchige Sperre auch einen Einfluss auf andere Sportarten und letzteres ist einfach spektakulär. Nicht immer so eingeschnappt reagieren und dem Verfolgungswahn anheim fallen.

Auch nach der WM gab es immer wieder positive Berichterstattung (Andreas Renner in seinem Blog auf spox.com, sueddeutsche.de, 11freunde.de, Invictus).

Edit: Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Aufnahme von 7er-Rugby als olympische Sportart.