Stop - Norden und Süden kann man hier nicht vergleichen.
Im Süden gibt es seit Jahren eine Reihe von gut funktionierenden Regionalligen, deren Mannschaften jeweils alle dem gleichen Verband angehören. Deren Meister treffen sich am Ende der Saison zum Aufstiegsturnier, so wie es die DRV-Spielordnung vorsieht (mit einer kleinen, gemeinsam vereinbarten Modifikation hnsichtlich des Finales).
Alle diese Verbände haben ein großes Interesse daran, ihre Regionalligen relativ lange spielen zu lassen, jedenfalls länger als nur bis zur Winterpause. Daher kam in der Vergangenheit eine Aufstiegsrunde mit den fünf Meistern jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel über das gesamte Frühjahr nicht in Frage. Mit der Zulassung des RC Luxemburg, die zumindest geordnet nach DRV-Recht vom DRV-Vorstand beschlossen wurde, bricht hier kein Chaos aus, es gibt lediglich einen sechsten Teilnehmer (bzw. doch wieder fünf, weil RVBY keinen Teilnehmer nennt).
Der Norden hat wesentlich mehr Landesverbände, aber kaum ein LV ist alleine in der Lage, eine Regionalliga zu füllen. Daher war es im Norden lange Zeit vernünftig, mehrere LV's zusammen im Herbst spielen zu lassen und die Besten im Frühjahr eine Aufstiegsrunde machen zu lassen. Die DRV-Spielordnung sieht ein anderes Vorgehen vor, aber solange alle Beteiligten sich einig waren, durften sie so verfahren (und dass das sportlich am fairsten ist, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren; es gibt andere Gründe, siehe oben, warum die RL's möglichst lange in den LV's spielen sollen).
Nun begab es sich aber, dass die Landesverbände, die in der RL Nord spielen, auch beteiligt sein wollten. Im ersten Jahr musste der HRC aus der laufenden RL Nord zum Frühjahr in die Aufstiegsrunde wechseln - friss Vogel oder stirb.
Im letzten Jahr kam dieser "Über-Kreuz-Vergleich" mit mehreren Stufen, in diesem Jahr die verbandsfremde Meldung und die Sonderegelung, dass nur ein Berliner aufsteigen darf. In der Presse steht mittlerweile, dass die DRV-Regelung nicht den Sieger aufsteigen lässt, sondern den mit den meisten Versuchen und der Schiedsrichter hätte dies zunächst für einen Witz gehalten.
Der Grund für dieses Chaos ist schlicht, dass ein oder zwei relativ wichtige Personen aus den Regionalligen Ost und NS ums Verrecken nicht nach den DRV-Regeln spielen wollen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie ignorieren das öffentlich auf dem DRT geäusserte übereinstimmende Votum der Vorsitzenden des Sport- und Schiedsgerichtes, dass dieses Vorgehen nicht abgedeckt ist und hinterher wundern sich hier manche Beteiligte darüber, dass dies kritisiert wird.
Nochmal: die Spielordnung und die BL-Richtlinien sehen eine ganz eindeutige, unmissverständliche und vollständige Regelung für den Aufstieg vor (das mit den Turnieren, bei zu vielen Teilnehmern auch durchaus mehrere).
Solange sich all Beteiligten VORHER auf ein gemeinsames anderes Vorgehen verständigten, wurde dies akzeptiert.
ABER: wenn sich nur ein beteiligter Verband weigert, MUSS nach den DRV-Regelungen gespielt werden. Ich konnte bisher nicht den Eindruck erhalten, dass sich alle Beteiligten einig waren (insbesondere unter dem Eindruck des Eilantrages auf dem DRT). Und hier muss auch klipp und klar gesagt werden, dass sich der für das Aufstiegsturnier zuständige Staffelleiter der 2.Bundesliga Nord als extrem führungsschwach gezeigt hat, denn es wäre seine Aufgabe im Vorfeld des Turnieres gewesen, die Auswüchse einzudämmen.
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