Da muss ich doch sehr lachen. Das Thema DDR und Leistungssport hast du ja reingebracht und ich will nicht verbieten etwas ins Thema einzubringen.
Dass in der DDR (und auch in anderen Ländern) Leistungssport einen anderen Stellenwert hat(te) als in der BRD ist unbestritten. Den deutschen Leistungssport pauschal als defizitär hinzustellen ist aber ziemlicher Quatsch, denn in zahlreichen Sportarten gehört man hierzulande zu (erweiterten) Weltspitze, angefangen beim Breitensport wie FuBa und HaBa über Judo, Kanu bis zum Wintersport.
Das systematische Doping der Ostblock-Länder (das zu leugnen wäre einfach nur lachhaft) gab dem ganzen Konzept leidergottes aber auch eine indiskutabele Note (passierte natürlich auch im Westen). So löblich die Fördermassnahmen sonst auch gewesen sein mögen.
Aber ganz ehrlich: Diese Ossi-Wessi-Posse wer denn das bessere Sportkonzept hatte ist doch alles Quatsch, Fakt ist, und da stimme ich dir zu, dass in manchen Bereichen des Sports die Motovation was zu erreichen nicht genug ausgeprägt ist, ob Rugby dazugehört will ich ganz bewerten.

ecke: 'der vorsitzende des brc hat vor dem DRT schlicht und einfach gelogen und sein wort gebrochen und bisher in keiner art und weise zu diesem wortbruch stellung genommen,'

hat er das? vielleicht hat er einfach eine zusage gegeben, die er nicht zu geben in der lage war, bzw. deren einhaltung er nicht wirklich durchsetzen konnte. andere im verein waren wohl offensichtlich anderer meinung. wie ich schon mal sagte, ist ein verein kein königreich mit einem monarchen.
und ganz grobes foul deinerseits: eine lüge, mein freund, setzt wissentliches(!) sagen der unwahrheit voraus. er hätte also zum zeitpunkt der zusagen wissen müssen, dass es die unwahrheit ist. kannst du das nachweisen? wenn nicht begehst du hier im internet schlichtweg eine straftat. und das internet ist kein rechtsfreier raum. ich darf auch dir nicht einfach eine lüge unterstellen.
weiterhin sein wort brechen konnte er nur, wenn es in seiner macht gelegen hätte, sein wort auch zu halten. wenn es aber in seiner macht nicht lag...
also auch an dich die dringende empfehlung die füße still zu halten.

Dass Berliner Vereine in der BuLi mehr Fahrtkosten haben als andere Teams ist richtig, nur kann leider keiner was dafür. Und hier von Wettbewerbsverzerrung zu sprechen ist absolut fehl am Platz, weil sich die Wettbewerbsregeln auf den Wettbewerb (80 Minuten Spielzeit) beziehen und nicht darauf wo eine Mannschaft herkommt.
Überspitzt gesagt: Nur weil die einen keine Kohle haben, müssen die anderen das ausgleichen? Warum wird dann kein Fahrkostenpool für alle Ligen eingeführt?

Noch eines zum Schluss: Ich befürworte die Regelung, weil sie den Berliner Vereinen ermöglicht noch kompetitiver zu sein, hier aber gleich von einer Art moralischer Verpflichtung, die endlich eingelösst wurde, zu sprechen halte ich für völlig verfehlt.

Was ich einfach nicht verstehen kann ist, warum hier so wahnsinnig kleinkariert jeder (ich schlisse mich da ganz bestimmt mit ein) sich profilieren muss. Merkwürdige Statuten, Absprachen, Nichtufsteigenwollen, und alles andere hin oder her, die ganze Nummer ist doch ein gutes Beispiel dafür, dass die Probleme eigentlich woanders liegen. Doch anstatt hier was konstruktives zu starten, wird sich gegenseitig immer der schwarze Peter zugeschoben und um des Rechthaben willens diskutiert.
Der DRV braucht eine grundsätzliche Ligareform. Natürlich muss diese die derzeitige Situation berücksichtigen, aber sie sollte eher zukunftsgewandt sein, als am status quo rumzudoktoren.

ja, diese diskussion ist in der tat kleinkarriert. aber eingentlich ist sie von daher sogar spannend, weil eigentlich jeder wenigstens ein wenig recht hat. die argumente deer, die für oder gegen den aufstieg der einen oder anderen sind, sind im großen ebenso stichhaltig und letztlich nicht von der hand zu weisen, wie die der anderen sicht. jeder hat gute argumente, die er für besser als die anderen hält. ich finde das sogar ein stück weit witzig.
und letztlich wird damit in der tat also eher ein defizit in der struktur aufgezeigt.

Ich möchte noch einmal einen Vorschlag machen: Lasst uns in dieser Runde von persönlichen Beleidigungen absehen. Gerade auf seiten des großen und erfolgreichen BRC aus der großen Hauptstadt, der auch noch einen eigenen Ehrenkodex hat, sollte man vielleicht nicht ganz so dünnhäutig sein.

Ich melde mich noch einmal zu Wort, weil mich der Beitrag von pressewart doch einigermaßen irritiert hat. Dazu habe ich folgende Fragen:

Verstehe ich Dich richtig, dass es dem DRV letztlich gleichgültig ist, ob seine eigenen Regeln eingehalten werden oder nicht ? War die Interpretation der Aufstiegsregelungen durch den Vorsitzenden des Schiedsgerichts auf dem DRT nur ein völlig unmaßgebliches privates Dahergerede ? Kann man das BRC-Modell - keine Nominierung durch den eigenen LV, weil nur Zweitbester, aber "Besorgen" der Nominierung irgendwo anders - anderen Vereinen als durchaus akzeptabel für die Zukunft empfehlen ?

Jens Michau