Mit Portugal waren wir noch 2000 ungefähr auf Augenhöhe. Die haben sich dann aufs 7er-Rugby konzentriert und dort so hart gearbeitet, bis sie in der Weltspitze angekommen waren. Daraufhin wurden sie vom IRB speziell gefördert und haben viel viel Geld bekommen, was sie unter anderem dazu nutzen, zentrale Trainingscamps zu haben, wo sich der Großteil des Teams das Jahr über befindet und oft trifft. Kein Wunder also, dass die uns mittlerweile so weit enteilt sind, besonders im 7er-Rugby ...

Genau, das ist der Punkt Max.... deshalb bin ich ja auch ein Verfechter des 7er Rugbys!!!!...

Nur so kommen wir an die grossen "Töpfe" des IRB`s, um uns dann auch für das 15 er Rugby fit zu machen.

Siehe auch Kenya.... Die Kenyaten sind in der Weltrangliste auf Platz 39!!!!! Aber die IRB Sevens Worldseries ohne Kenya??? nicht dranzudenken. Dieses Team ist Weltspitze und ich bin davon überzeugt, dass sie auch im 15 er bald von sich Reden machen werden....

Hoffentlich gibt es auch bald in Deutschland ein "umdenken".
Dort müssen wir unbedingt weiter ansetzen, Talente sind genug vorhanden(siehe auch Split)damit wir aus dem "Dornröschenschlaft" erwachen.

Der DRV sollte einmal Spieler wie Tim Kasten, Mustafa Güngör, Alex Pipa, B. Simm, etc. fragen, wie sie über den Rugbysport in Deutschland denken und ihre Meinung zum 7er Rugby ist.

Ich hoffe nur, dass die AWD Arena im Juli in Hannover "brennt" und das der Kader gut darauf vorbereitet wird.....(erreichen wir Platz 1-3) werden wir wieder nach London eingeladen.... das muss das Ziel sein und die Spieler wissen es auch....

Mir brauchst du das nicht zu sagen, du kennst meine Meinung zu dem Thema .
Das Problem ist eben, dass man zunächst in professionelle Strukturen im 7er-Rugby-Bereich investieren muss, bevor sich die Erfolge einstellen und man mehr vom IRB gefördert wird. Leider läuft das Ganze nicht andersrum, nämlich dass der IRB sich denkt "ach, die Deutschen die sind so nett, lasst uns denen mal ne Million geben, die wissen sicher was damit anzufangen."
Es ist halt einfacher, im 7er-Rugby kurzfristig Erfolge einzufahren, als im 15er-Rugby und die Vorbereitung einer 7er-Mannschaft ist wesentlich günstiger als bei einer 15er-Nationalmannschaft ...
Wenn man den Weg von Kenia geht und ca. 10-12 Spieler vom DRV aus unter Vertrag stellt, dann sehe ich Deutschland relativ schnell mit in der Weltspitze des 7er-Rugby, denn die Talente haben wir.

Georgien hat halt eine große Anzahl von Spielern in den Profiligen. Die Gründe hat Mulu ja mal beschrieben.
@king Carlos
Ich halte Georgien für ein gutes Beispiel das zeigt wie man mit einer Anzahl Profis ein sehr gutes Level erreichen kann ohne die Masse in der Basis.

Über das 7er Rugby kann tatsächlich ein Weg in die Spitze führen. Du kennst doch die finanzielle Situation, was soll denn Deiner Meinung zurückgefahren werden?

Das Problem ist, dass man gar nichts zurückfahren kann. Wenn man auch nur ein einziges Nationalteam aus einem der europäischen Wettbewerbe nimmt, wird der Zuschuss der FIRA/des IRB auf fast null zurückgefahren und dann haben wir gar nichts mehr. Auch sollte man nicht den Fehler machen und Schulrugby und andere Anstrengungen zurückfahren, das ist unser Unterbau und sollte viel mehr forciert werden, denn dort schlummert noch viel Potenzial.

Wo man ansetzen müsste, ist ein offensiveres Marketing, ein professionelles 7er-Konzept (welches sicher schon bei einigen Leuten in der Schublade liegt) und sinnvolle Lösungen für z.B. Verdienstausfälle für Nationalspieler. Klar, jetzt kommt wieder das große Wort "Finanzkrise", aber es geht ja nicht allen Firmen schlecht.

So nur noch mal kurz meinen Senf abgegeben, bevor man mich wieder sperrt.

Also die Nationalspieler haben gegen die 7er Weltelite sicherlich im Rahmen Ihrer Möglichkeit gespielt, aber die eklatanten Schwächen beim gegnerischen Antritt und in den Standardsituationen waren schon auffällig. Warum man nochmals die Spieler nominiert hat, die schon die Qualifikaton für Dubai verpaßt haben (falls mich jetzt mein Namensgedächtnis nicht im Stich läßt), entzieht sich meinem Verständnis. Zum Lernen hätte man auch den Nachwuchs senden können. Ob die Möglichkeit bestand auch einige Youngster der Wild Akademie zu senden, entzieht sich meiner Kenntniss, hätte aber aus meiner Sicht wesentlich mehr Sinn gemacht. Auch die Anfeuerung eines Underdogs - wie Deutschland - als Erfolg darzustellen, verwundert mich, da dies im 7er Rugby Standard ist.

Aus meiner Sicht kann man das Niveau in Deutschland nur über das "Frankfurter Konzept" steigern, indem man ebenfalls die importierten ausländischen Stars für die Nationalmannschaft gewinnt. Man sieht ja an Frankfurt, wie sich dort die deutschen Spieler an der Seite der Profis entwickeln. Man kann zu diesem Konzept stehen wie man will, aber es hat Erfolg, zumal es außerdem auf Nachhaltigkeit aufgebaut ist.

Auch wenn man Deutschland eher mit Georgien, Rumänien, usw. vergleichen kann, sollte man trotzdem mal als Benchmark den Klassenbesten der "benachteiligten Nationen" heranziehen und dies ist aus meiner Sicht Argentinien. Wie kann eine Nation ohne professionelle Ligastrukturen, in einem fußballverrückten Land, eine Rugbytradition installieren, die immer wieder Profispieler hervorbringt, und damit die eigene als auch fremde Nationalmannschaften stärken (Sergio Parisse). Und dies in einem Land mit schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Auch wenn Argentinien nie und nimmer als Maßstab für Deutschland herhalten kann, warum nicht von dort neue Ideen und Anregungen aufnehmen. Sicherlich erhalten die Argentinier hohe Zahlungen der IRB, aber aus meiner Sicht, hat die Rugbytradition und die Qualität der Spieler nicht nur mit den IRB Geldern zu tun.

So nun Sperrfeuer frei Ich hoffe ich habe zumindest mit meinem Beitrag nicht gegen die Forenregeln verstoßen. So allzeit "Petri Heil"