Toulousian schrieb:
QUOTE:
Im Moment herrscht auf dieser Webseite ja eine große Debatte, wie man Rugby in Deutschland populärer machen kann. Ein wichtiger Schritt wäre sicherlich eine Teilnahme an einer WM. Ist dies mit dem aktuellen Kader zu schaffen? Das dürfte sehr schwierig werden.
In der letzten Zeit gab es viele ausländische Spieler, die den Weg nach Deutschland gefunden haben. Ich habe die Regularien der IRB nicht genau im Kopf, meine aber mal gehört zu haben, das man nach zwei Jahren in einem Land für dieses auch im Nationalteam spielen kann. Bei Denkfehler bitte korrigieren.
Sollten wir dadurch, diverse Ausländer für Deutschland auflaufen lassen?
Spieler wie Jamie Houston, Jason Campbell, Russel Kupa oder Bevan Gray spielen nicht erst seit gestern in Deutschland, zeigen in ihren Klubs aber gute Leistungen und könnten der DRV XV sicherlich weiterhelfen. Zudem wäre es für die Neuseeländer ein besonderer Anreiz beim World Cup in NZ ihr Können zu zeigen?
Also, was haltet ihr davon bzw. ist es überhaupt möglich?
die regularien besagen, dass ein spieler nach 3 jahren in deutschland für deutschland spielberechtigt ist, von den von dir aufgezählten spielern, wird also im laufe dieses jahres nur bevan gray spielberechtigt.
desweiteren müssen diese spieler das auch wollen, vergiss nicht sie sind rugbyprofis, warum sollten sie für lau, gegen georgien oder russland ihren schädel hinhalten?
sicher hast du recht, dass sie spielerisch das niveau der nationalmannschaft kurzfristig anheben könnten, aber die nationalmannschaft jetzt durch frankfurt 80 zu ersetzen halte ich für eine schlechte idee. erstens lebt das team von seinem herzblut und seinem einsatzwillen und zweitens könnte zumindest ich als fan, mich nicht mit einem team identifizieren, in welchem die hälfte der mannschaft nicht mal unsere sprache spricht.
was gar nicht geht ist die überschrift deines threads, "neue männer braucht das land", die von dir angesprochenen spieler sind allesamt profis und sind trotzdem auf keinem viel höheren (wenn überhaupt) niveau als unsere nationalspieler (die fast allesamt blutige amateure sind), also warum bündeln wir unsere energien nicht und fördern unsere aktuellen nationalspieler und geben ihnen die chance zumindest als halbprofis auf einem ähnlichen niveau trainieren zu können wie die frankfurter spieler, bevor wir die jungs die jahrelang den kopf für uns hingehalten haben, enorme anstrengungen in kauf genommen haben und wochen ihres urlaubs geopfert haben, gegen irgendwelche söldner austauschen.
ich finde die ganzen pläne gehen an den aktuellen nationalspielern vorbei. bevor wir alle von förderung irgendwelcher jugendteams träumen, sollten wir dieses team fördern. es ist ein goldenes team und mit sicherheit die beste gruppe an spielern die deutschland jemals hatte. sie haben nämlich in einem zeitalter wachsender professionalsierung geschafft, dem drv die beste platzierung seit jahrzehnten zu sichern und könnten mit entsprechenden mittel und aufmerksamkeit bestimmt auch in der aktuellen gruppe etwas erreichen. klar ist aber auch, wenn sie keine ordentliche vorbereitung erfahren und so verwahrlosen müssen, wie im moment (diese nord-süd-lehrgänge sind eine schande - meine kritik gilt nicht den trainern, sondern denen, die so eine art von vorbereitung für ausreichend erachten um in 3 wochen gegen 3 wm-teilnehmer anzutreten), können sie niemals gegen georgien, rumänien oder portugal bestehen und kommen womöglich fürchterlich unter die räder. danach heißt es wieder, ach diese luftpumpen. aber wer bei den sevens gesehen hat, was unsere spieler gegen eben diese nationen mit einer einigermaßen guten vorbereitung leisten können, weiß was in den jungs steckt (da ging es auch ganz ohne legionäre). ich finde wir sollten dazu kommen unseren nationalspielern mal den nötigen respekt entgegenzubringen und das zugpferd des drv's nicht vergessen, bevor wir irgendwelche pläne für nachwuchsteams schmieden. auf portugal wurde die rugbywelt auch nur aufmerksam, weil die herren tolle ergebnisse erzielten, im jugendbereich war portugal zum damaligen zeitpunkt, nicht ein stückchen weiter als wir es waren (sie sind vielleicht heute noch nicht weiter), aber durch gezielte förderung beim übergang vom jugend- in den herrenbereich und bündelung der kräfte für die nationalteams konnten achtungserfolge erzielt werden und dadurch die größeren töpfe des irb's zugänglich gemacht werden.