@ Quetsch

QUOTE:
Es ist unerheblich, wie oft solche Taten verübt werden. Jede gehört hart bestraft.

Da stimme ich mit Dir grundsätzlich überein.

QUOTE:
Die Frage, welche Vergehen per Viedeobeweis verfolgt werden, kann der DRV ja frei entscheiden. Bei Faustschlägen sollte das so sein. Die Liste kann man ja klein halten.

Das ist Deine Meinung. Andere wünschen sich vermutlich eine andere Handhabung. Da wird man schwer auf einen Nenner kommen. Aber es ist schon richtig: Das kann man regeln.

QUOTE:
Und das mit dem "Einzelfall": Hat also jeder Bulispieler das Recht, einmal zuzuschlagen und bekommt dann einen Einzelfallbonus?

Jetzt hast Du mich falsch verstanden oder wolltest mich falsch verstehen. Noch einmal: Es gibt keine Freifahrtscheine für Schläger. Aber bevor man den Videobeweis und härtere Strafen fordert, sollte man sich sehr genau Gedanken (Umsetzbarkeit, Alternativen, etc.) machen. Dabei bleibe ich.

Noch etwas allgemeines: Neuerung und Inovationen sind nicht nur gut, sondern sogar notwendig. Aber man sollte trotzdem nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen und sich auch stets an dem orientieren, was machbar ist. Wie an anderer Stelle bereits geschrieben, wäre es zunächst sicherlich wünschenswert, wenn bei Erstligaspielen stets komplette und entsprechend ausgebildete SR-Gespanne im Einsatz wären. Da sind aber alle (Vereine) gefordert.
Auf diese Weise könnte die Anzahl der nicht geahndeten, weil übersehenen Fouls und Tätlichkeiten weiter minimiert werden. Ob es danach noch dringend eines Videobeweises bedarf, ist eine andere Frage.

@ DRV Presse

Glaub mir, ich bin absoluter Verfechter unserer Freiheitsrechte und daher der Letzte, der Dir Dein Recht auf Deine eigene Meinung und Meinungsäußerung nehmen will. Im Gegenteil, ich freu mich, dass wir hier so schwer diskutieren und debattieren.

Wenn Du Dir die gesamten Einträge ... nicht nur Deine ... im Forum und im Kommentar Bereich anschaust, kannst Du meines Erachtens zwei Tendenzen feststellen, die so und diesem Zusammenhang nicht akzeptabel sind.

1. Das Tätlichkeiten im deutschen Rugby kein Ausnahmefall sind und daher die Aufregung unbegründet ist.

2. Die Kritik an Uli Byszio, dass er den Artikel unter Hinweis auf den betroffenen Spieler veröffentlicht hat.

Auch wenn ich mich wiederhole: Im Rugby gab es schon immer Rangeleien und es wird auch in Zukunft Rangeleien geben, das ist einfach der köperbetonten Art des Sportes geschuldet. Allerdings handelt es sich hier nicht um eine Rangelei - der Spieler hat auch nicht im Affekt gehandelt oder weil er provoziert worden ist. Hier liegt eine ganz andere Qualität von Foul bzw. Tätlichkeit vor. Der Spieler hat versucht am angeordneten Gedränge durch gezielte Faustschläge auf den gegnerischen Prop einzuwirken. Er hat absichtlich versucht einen anderen Spieler zu verletzen. Solche Leute gehören nicht nur für DRV Teams gesperrt, sondern für alle Teams und natürlich sind sie - zumindest bei solchen Fouls - an den Pranger zu stellen.

Ich glaube, dass es schon immer großen Diskussionsbedarf um das Thema gab. Allerdings hat bisher keine richtige Plattform existiert und Uli Byszio war der erste, der es mit Video veröffentlicht hat. Seine Aktion war meines Erachtens absolut legitim und ob wir als letzte Instanz einen Videobeweis brauchen, ist auch keine Frage der Mittel. Inzwischen nehmen sogar Regional-Liga Teams ihre Spiele auf Video auf. Wenn es sich Frankfurt leisten kann 10 Kameras aufzustellen, dann sollen sie es machen. Wenn sie damit Erfolg haben, werden auch die anderen Vereine früher oder später nachziehen (müssen). Qualität setzt sich durch und wenn wir dabei auch noch Schläger entlarven, um so besser.

Deutlich gegen You-Tube spricht die Qualität. Ich habe mir den gestern Nacht nochmals auf you tube Qualität angeschaut und dann nochmal in der Original-Qualität auf dem Fernseher. Auf dem Fernseher sieht man die Szene logischerweise extrem viel deutlicher. Also werden wir entweder eine bessere Qualität hosten müssen, oder eben doch auf das versenden von DVD's umsteigen müssen. Ich schliesse mich also Weilo an: Film auf DVD brennen und diese an die Beteiligten des Entscheidungsgremiums senden.

Alle Duskussionen in Ehren, ich denke jeder der sich hier äußert ist doch bestimmt dafür, dass das deutsche Rugby in allen belangen profesioneller wird. Also konkurenzfähig im Internationalen Vergleich und natürlich in unseren Ligen. Dazu muss uns jedes Mittel recht sein und ein renomiertes Mittel ist nunmal eine laufende Kamera. Man muss ja nicht jedes Spiel nach unfairen Aktionen auswerten, aber wenn ein Spieler vom Platz muss weil er Opfer eines Hirnverbrannten geworden ist, muss man das auch belegen. Dann soll eine Anzeige erfolgen und das Filmmaterial dem DRV vorgelegt werden. Denn nur der kann dann Sperren aussprechen. Also wir brauchen noch etwa das 10`fache an Nachwuchs in unseren Vereinen, und wenn dann Eltern solche Aktionen auf dem Spielfeld sehen, werden Sie wohl kaum Ihr Kind in ein Rugbyverein geben. Ein gewonnenes Spiel ist nur eine Momentaufnahme, da kann geprügelt werden aus allen Kanonen aber einen starken Rugbynachwuchs zu fördern eine langfristige Aufgabe. Das geht nur wenn die Vereine über diesen verfügen.
Fazit: Rugby soll Hart aber Fair bleiben und Spieler den das egal ist gehören nicht auf Rugbyplätze.
Und uns ständig mit irgendwelchen Spielern und Spielen auf Weltebene zu vergleichen, bzw. anzuführen die haben sich auch gehauen, also bitte das sind gestandene Vollprofis die zu dem noch voll austrainiert sind. Da beläuft es sich meistens auf eine kurze Aktion. was mal bei Lions loswar ist ewig her. Auch schlägt keiner dreimal auf einen ungeschützten Spieler drei mal ein.
Also ich bin für Videobeweis und viel höhere Strafen für die Verursacher.

@DRV Presse: "wäre es zunächst sicherlich wünschenswert, wenn bei Erstligaspielen stets komplette und entsprechend ausgebildete SR-Gespanne im Einsatz wären. Da sind aber alle (Vereine) gefordert." - wie oft habe ich das schon gehört. Man könnte jetzt polemisch werden und sagen, meine Kinder wünschen sich auch immer ein echtes Feuerwehrauto zu Weihnachten... - mache ich aber nicht.

Wir brauchen mehr und besser ausgebildete Schiedsrichter - richtig! Aber wie? Ich bin geneigt zu sagen, daß Vereine, die keinen Schiedsrichter stellen mit Punktabzug belegt werden, weiss aber aus der Vergangenheit unseres Vereins als wir noch nicht so gut aufgestellt waren, daß das auch nicht viel bringt. Ausserdem: was hat der Schiedsrichter mit dem Sportler auf dem Platz zu tun. Wenn wir mehr Schiedsrichter brauchen, dann müssen wir denen das Amt auch leichter machen. Wenn ich als Schiedsrichter dafür verantwortlich bin, daß Spieler unbeschadet das Spiel überstehen und ich dabei alleine auf meine Augen angewiesen bin bei 30 Spielern.... - bei den teilweise sehr hitzigen Spielen würde ich mich eher als Schiedsrichter ans Werk trauen mit der Zulässigkeit von Video-Beweisen als ohne.