mein ehemaliger verein hat dieses problem mit dem videobeweis schon einmal vor zwei jahren in angriff genommen. damals wurde einer meiner mitspieler vor laufender kamera bereits nach abpfiff des offiziellen schiedsrichters in einer wunderschönen totalperspektive mit einem faustschlag ins gesicht zu boden gestreckt. dieses video haben wir daraufhin zum schiedsgericht geschickt, welches uns als antwort gab, dass es nix machen kann, da jedes spiel auf tatsachenentscheide des schiedsrichters basieren und man nicht in der lage sei, rote karten - oder zumindest eine verwarnung - im nachhinein auszusprechen - trotz eindeutigen beweisen durch videoaufnahmen...
daher denke ich, man sollte das thema videobeweis an höchster stelle im drv ernsthaft in erwägung ziehen, da solche aktionen nix in unserem sport zu suchen haben und wie schon mehrfach erwähnt, die gesundheit der spieler aufs äußerste gefährden

hat jetzt nichts mit dem videobeweis zu tun, aber der titel des beitrags heißt ja "Gewalttätigkeit im deutschen Rugby - der Video-Beweis als letzte Chance"

ich finde nicht, dass es die letzte chance ist. bevor man über strafrecht oder videobeweis spricht, sollte man finde ich mal wieder intern arbeiten.
der erste schritt ist ganz einfach den spieler im verein an den pranger zu stellen. ich denke schon, dass mindestens ein mitspieler das mitbekommen hat - oder zumindest der trainer oder ein zuschauer. dann sollte man den spieler darauf ansprechen, dass das nicht geht und ggf. mal ein paar spiele nicht spielen lassen oder 2 wochen vom training ausschließen. da muss man dann einfach wissen was wichtiger ist (auch wenn es ein starker spieler ist) - der kurzfristige erfolg der mannschaft oder die fairness, die ja auch zum erfolg des sports führt. das ist im endeffekt das selbe wie eine sperre vom drv - der verein muss nur konsequent sein.
noch wirksamer als sanktionen vom trainer sind sanktionen von den mannschaftskameraden.
falls es wirklich keiner gesehen hat und der spieler abends im pub von seinen "heldentaten" berichtet, kommt es glaube ich auch ganz gut, ihn mit seiner prahlerei und dem bierglas einfach mal stehen zu lassen.
was nicht heißt, dass das opfer nicht den weg der anzeige wählen sollte.

@weilo: DVD brennen ist eine gute Idee. Aber das Problem ist doch, daß man nicht nur eine, sondern drei brennen muss. Dann muss man die nicht an den DRV, sondern jeweils eine von den drei an das dreiköpfige Gremium senden (vielleicht einer in Hannover, einer in Hamburg und einer in Heidelberg). Dann kennst Du die Probleme mit gebrannten CD's: die eine funktioniert auf dem einen Rechner nicht, die andere auf dem anderen Rechner nicht - also kann das Gremium nicht entscheiden... usw., usw... - rapid share oder you tube finde ich besser. Ich würde mich bereit erklären, dem Gremium beizutreten. Wenn es um einen Spieler von 1880 geht, würde ich mich von einem Stellvertreter vertreten lassen müssen. Also z.B.:

1. HRK - Stellvertreter: RGH
2. BRC - Stellvertreter: 78
3. SC 80 - Stellvertreter: HTV

oder sonstwas. Die Vereine sind natürlich nur als Platzhalter für die Namen der betreffenden Personen da, aber in der Realität wird jeder, der einem solchen Gremium in Deutschland beitritt irgendeine deutsche Vereinszugehörigkeit haben.

@Uli, Ok dachte sowas wird an zentraler Stelle entschieden. Muss den dann jede gelbe und rote Karte auch überpüft werden. Es könnte ja sein das ein Spieler eine rote Karte bekommt und im Videobeweis wird ein schwerwiegendes Foul entdecht, das der Schiri so nicht gesehen hat. Betrifft es alle Liegen? Im schlimmsten Fall must Du dir Montag Morgen 20 Filme a 30-80mi anschauen.

Weilo

@weilo: Die getroffenen Entscheidungen der Schiedrichter sind Tatsachenentscheidungen und bedürfen keiner Würdigung, weil diese nicht rückgängig gemacht werden können und dürfen. FÄLSCHLICHERWEISE unterbliebene Entscheidungen wegen Tätlichkeiten können an Hand von Video-Beweisen nachgeholt werden. Man muss sich nicht den ganzen Film ansehen, denn entweder muss der ensprechende Eingeber nur den entpsprechenden Clip anliefern, oder die genaue Sequenz in dem Film per Minute und Sekunde anzeigen. Ich denke, daß man für die Würdigung des genannten Beispieles ca. 1 Minute benötigt, vielleicht auch drei. Schau es Dir doch einmal an. Wenn man also an einem Sonntag ca. 30 Tätlichkeiten gemeldet bekommen würde, dann denke ich, daß man bei guter Technik (You tube) mit einer Stunde Arbeit maximal hinkommt. Zudem denke ich, daß die Tätlichkeiten SEHR schnell aufhören würden und wir nach ca. 5 Spieltagen an einem Sonntag oder Montag maximal drei bis fünf Tätlichkeiten zu würdigen hätten. Die Täter bekommen sehr schnell mit, wenn im Nachgang zu einem Spiel Spieler gesperrt werden und es wird ein Umdenken oder eine Sperre der betroffenen Spieler erfolgen. Da ich davon ausgehe, daß es sich immer um die selben Täter handelt und die überwältigende Mehrheit der deutschen Rugby-Spieler sauber spielt, bedarf es nur einer sehr kurzen Zeitspanne. Dazu kommt, das man die Täter ja auch weitestgehend kennt und dementsprechend auch die Kameraführung gestalten kann. Abschliessend: Gewalttäter müssen entweder umdenken, oder von deutschen Rugby-Plätzen verschwinden! Es kann nicht sein, daß sich diszplinierte Sportler auf dem Rugby-Platz verprügeln lassen müssen und es kann auch nicht sein, daß Sie sich durch zurückschlagen wehren - das artet nur aus und schadet dem Fortkommen.

Ich meinte nicht die Entscheidung des Schiri´s zurücknehmen.Also, Spieler bekommt eine gelbe Karte, im Video sieht man aber dass es eine rote hätte sein müssen. Aber gut das sind details über die man sich gedanken macht wenn der VB zugelasen wir. Wie kann dieser beantragt werde? Stelle mich als erster Offizieller Videobeobachter zur verfügung.
Man kann auch einen Youtube Kanal einrichten den nur berechtigte sehen dürfen. Alles Einstellungssache. Bezüglich der Qualität giebt es aber bessere.