Moin moin,
ich will nun mal kurz (wurde wohl etwas länger) meinen persönliche SIcht auf die Dinge in Karlsruhe schildern:
Ich selber habe mich im Oktober 2006 auf die Suche nach dem Rugbyteam der Uni Karlsruhe gemacht. Zu dieser Zeit existierte es eigentlich nicht mehr. Im Training des KSV waren damals im Schnitt 5 Leute. Das war die Zeit der Spielgemeinschaft zwischen dem TV Pforzheim, dem Heidelberger TV und dem KSV. Die wenigen erfahrenen Spieler trainierten immer mit dem Heidelberger TV zusammen. Alle zwei Wochen kamen die Heidelberger auch einmal nach Karlsruhe um dort zu trainieren. Das erste Jahr war nicht viel zu machen.
Im Oktober 2007 sah das dann allerdings anders aus. An der Uni haben wir vermehrt Werbung gemacht und hatten so bis zu 30 neue Leute im Training. Die Spielgemeinschaft trainierte jetzt fast einmal die Woche in Karlsruhe, da wir einen grossen Beitrag zu den neuen Spielern brachten. Mir persönlich hat die Saison viel Spass gemacht. Auch da nicht nur die Stammspieler in der 2. Liga antreten durften, sondern auch einige, die sonst nur im 2. Team spielten.
Der Spielbetrieb der 2. Mannschaft sah leider meistens so aus, dass man auf mehr als 15 Spieler hoffte, die zu einem Spiel erschienen. Dabei wurden wir immer gut von den Ersatzspielern der ersten Mannschaft unterstützt. Auch die erste Mannschaft hatte Personalprobleme und bestand zu grossen Teilen aus Spielern vom TVP und dem KSV.
In verschiedenen Turnieren konnten wir, auch Dank unserer schnellen Franzosen, zeigen, was ein Uniteam so drauf haben kann. So gewannen wir mit einem reinen Studententeam die 9er-League-Meisterschaft, das Trier 7s Turnier und wurden 3. bei der Hochschulmeisterschaft.
Nun komme ich zur aktuellen Saison. Alles fing damit an, dass sich sowohl die Pforzheimer, als auch Karlsruhe in der Lage seien auch ohne die Spielgemeinschaft eigene Teams zu stellen. Dann kam noch hinzu, dass wir die ominöse Möglichkeit bekamen durch einen ehemaligen Spieler aus Karlsruhe finanzielle und personelle Unterstützung aus Neuseeland bekommen könnten. Das klang für mich immer etwas komisch. Auch wurden viele der früheren Spieler wieder aktiviert, die das Team mit viel Spielerfahrung unterstützen. Im September kamen unsere beiden Kiwis dann an und waren zunächst von der mauen Trainingsbeteiligung (Semesterferien) enttäuscht. Das änderte sich allerdings mit Beginn der Vorlesungszeit.
Dann war es Zeit für das erste Spiel gegen Heilbronn. Hier lernten wir auch zum ersten Mal unsere "Londoner" kennen. Und es sind nicht irgendwelche Profis, die einfach nach Deutschland fliegen, 80 Minuten alles zerstören und dann wieder gehen. Sie bleiben für das gesamte Wochenende mit unserem Team zusammen, um vor allem eine immer lustige dritte Halbzeit als Team zu verbringen. Und nein, sie spielen nicht in England. Dass das Feedback aus Heilbronn so ausfiel, wie auf
Scrum.de zu lesen hat ja einiges ins Rollen gebracht.
Dass wir auch ohne unsere Verstärkung Rugby spielen können, konnten wir am vergangenen Samstag gegen Stuttgart zeigen. Unsere Anfangs-15 bestand aus 12 Studenten - und unsere 9 machte ihr drittes Spiel überhaupt, einer unserer Aussen hatte erst zwei mal trainiert. Von unserem Trainerstab wurden absichtlich so viele neue eingesetzt wie es geht.
Auch unser "Nachwuchs" kommt nicht zu kurz: das Uniteam hatte zwar diesmal kein komplettes Team ergeben, allerdings haben wir hier wieder viel Unterstützung. Auch die Mädels werden wohl zum ersten Mal nach vielen Jahren ihr eigenes 7er Team stellen können. Und auch in der so wichtigen Jugend tut sich was. Da hab ich zwar keine Ahnung von, aber wenn ich sehe, dass wir am Samstag von unseren Kids verpflegt wurden, dann wird auch da noch mehr kommen.
So viel zu meiner kurzen Erklärung was in Karlsruhe aus meiner Sicht abgeht. Ich freue mich auf ein paar schöne Diskussionen. Und fragt auf jeden Fall nach, wenn noch Fragen sind. Auch PR-Technisch kommen wir so langsam auf die Beine, auch wenn die
Webseite vom Uniteam momentan noch die aktuelle Vereinsseite ist. Lest Euch einfach die Spielberichte vom Spiel gegen
Pforzheim und
Stuttgart II durch.