das konzept kommt einem doch bekannt vor, entsteht hier eine weitere rugbygroßmacht? klingt schwer nach frankfurt II...! würde die bundesliga mit sicherheit noch spannender machen...
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Karlsruhe war in den letzten Jahren in der Spielgemeinschaft mit HTV und Pforzheim abgetaucht, nachdem man in der 2. Bundesliga einen steten Abstieg hinter sich hatte. Jetzt meldeten sich die Karlsruher eindrucksvoll zurück mit einem neuen Konzept, das den Verein, wie die Verantwortlichen versichern, in wenigen Jahren in die 1.Bundesliga führen wird. Möglich wird das durch einen professionellen Sponsorenacquisiteur, ein paar sehr gute Ausländer die mit Wohnung und Jobs in Karlsruhe wohnhaft gemacht werden sollen, sowie durch eine Reihe von Neuseeländern, die zu jedem Spiel aus London eingeflogen werden. Abgerundet werden soll dies Karlsruher Konzept duch eine intensive Jugendarbeit. Im ersten Spiel gegen Heilbronn präsentierte sich eine bundesligareife Mannschaft, gegen die die Youngsters aus dem Unterland keine Chance hatten.
Karlsruhe ging durch seine ausländischen Führungsspieler schnell in Führung, meist durch Überzahlsituationen nach mehrphasigem Stürmerspiel. Heilbronn hatte nur bei raumgreifenden Kicks Chancen, vor das Karlsruher Malfeld zu gelangen, wo dann angesichts der haushohen körperlichen Überlegenheit der Badener meist Endstation war. Karlsruhe hingegen baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus, wobei namentlich die eingeflogenen Spieler kaum zu halten waren. Allerdings erlahmte bei Heilbronn mit laufendem Spiel der Biss in der Verteidigung, so dass am Ende ein hoher 95:0-Sieg der Karlsruher und eine bittere Rugby-Lektion für Heilbronn stand. Das Spiel stand unter der Leitung des Karlsruher Schiedsrichters Bahm, der selbst ein engagierter Verfechter des neuen Karlsruher Phoenix-Modells ist; bei einem neutralen Schiedsrichter hätte das Ergebnis allerdings wenig anders gelautet.
Es ist zu hoffen, dass Karlsruhe in allen Spielen mit den in Karlsruhe wohnenden und aus London eingefolgenen Ausländern antritt, damit wenigsten Chancengleichheit für die Gegner der Karlsruher besteht. Ohne diese Spieler wäre die Karlsruher Rumpfmannschaft nämlich biederer Durchschnitt.
Gelingt Karlsruhe der finanzielle und logistische Kraftakt über die ganze Saison, so dürfte die Mannschaft nur ein kurzes Intermezzo in der Regionalliga und - wenn man Karlsruher Offizielle hört - in der 2. Bundesliga geben. Andererseits hat man gerade in letzter Zeit schon einige Vereine zunächst ein großes Rad drehen und wenig später kleine Brötchen backen sehen.
Kleine Brötchen sind jetzt allerdings für die jungen Heilbronner angesagt: die heute zutage getretenen Schwächen aufarbeiten und im Rückspiel dem kommenden 2.Bundesligisten Paroli bieten.
Man darf gespannt sein und mit Skepsis und Anteilnahme den Karlsruher Weg verfolgen. Entweder der große Durchmarsch - oder ein kleines, spaßiges Bankröttchen....?
Quelle:
scrum.de