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Verbandsübergreifende Regionalligen (1 Leser) (1) Gast
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THEMA: Verbandsübergreifende Regionalligen
#1103
Thomas Wisdorf (Benutzer)
Bambini
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graphgraph
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Verbandsübergreifende Regionalligen vor 16 Jahren, 4 Monaten Karma: 0  
Hallo,

ich möchte das Thema verbandsübergreifenden Regionalligen zur Diskussion stellen. Es existieren zum Teil doch große Leistungsunterschiede zwischen der 2. Bundesliga und den Regionalligen. Darüber hinaus sind die Anforderungen an Organisation und Kosten in der 2. Bundesliga zum Teil deutlich höher als in mancher Regionalliga. Ich kann mir vorstellen, dass es für aufstrebende Vereine günstig ist, sich über verbandsübergreifende Regionalligen an das Niveau der 2. Bundesligen „heranzutasten“. Auf diese Weise ist der Übergang sowohl vom Spielniveau als auch was Organisation und Kosten anbelangt nicht so „brutal“ wie derzeit. Ein solches Konzept kann dazu beitragen die Anzahl der Vereine, die in der Lage sind auf dem Niveau der 2. Bundesligen zu agieren, zu vergrößern. Die Regionalliga Ost funktioniert ja bereits nach diesem Prinzip und die Regionalliga Nord ebenfalls. Dort müsste man sich nur Gedanken über die Integration der niedersächsischen Regionalliga- Mannschaften machen. Darauf basierend kann ich mir folgende Einteilung vorstellen:

Regionalliga OST (Verbände Sachsen, Thüringen, Berlin, Brandenburg)
Regionalliga NORD (Verbände HH, HB, Schleswig-Holstein, Niedersachsen)
Regionalliga WEST (Verbände Hessen, Rheinland-Pfalz, NRW)
Regionalliga SÜD (Verbände Bayern, Baden-Württemberg)

Man kann mit 8 Mannschaften pro Liga beginnen, um die Belastungen für Reisekosten im Zaum zu halten.

Um ein Beispiel zu geben: Basierend auf den Ergebnissen der abgelaufenen Saison könnten die Ligen die folgenden Einteilungen haben:

Ost: BRC II, Siemensstadt, Velten, Brandenburg, Berliner SC, Leipzig, Dresden, RK03 Berlin II

Nord: Kiel, Hamburg Exiles, SG Jesteburg/Geesthacht, Varel, SG Döhren/Odin II, Braunschweig, Hannover 78 II/Ricklingen 08 II, Victoria Hannover II

West: Düsseldorf, Mönchengladbach, Aachen, Heusenstamm II, Marburg, Offenbach, Mainz (wenn kein Aufstieg), Worms

Süd: Nürnberg (wenn kein Aufstieg), Regensburg, Ulm, München RFC II, SG Konstanz/Ravensburg, Heilbronn, SG Rottweil/Stuttgart, Freiburg

Mögliche Aufstiegsregelung zur 2. Bundesliga: Die erstplatzierten Mannschaften aus NORD und OST ermitteln den direkten Aufsteiger in die 2te Bundesliga NORD/OST. Der Verlierer dieses Play Offs bekommt in einem Relegationsspiel gegen den vorletzten der 2ten Bundesliga NORD/OST eine weitere Chance aufzusteigen. Analog spielen die erstplatzierten der Regionalligen WEST und SÜD den bzw. die Aufsteiger in die 2. Bundesliga SÜD/WEST aus.

Mögliche Abstiegsregelung aus den Regionalligen: Der jeweils Tabellenletzte steigt in die Verbandsliga seines Verbandes bzw. in die darunter befindliche Liga mehrerer Verbände (z.B. Regionalliga OST ab. Die jeweils betroffenen Verbände einigen sich bzgl. der Aufstiegsregelung zu „Ihrer“ Regionalliga. Der Gewinner dieser Play Offs steigt direkt auf. Der zweite spielt eine Relegation gegen den Vorletzten der jeweiligen Regionalliga.

Sicher gibt über diese rudimentären Gedanken hinaus noch viel zu überlegen. Aber ich denke, dass eine solche Regelung das Niveau der derzeitigen Regionalliga-Mannschaften erhöhen wird und das deutsche Rugby auch „von unten“ auf eine breitere Basis stellt.

Was meint die Rugby-Republik dazu?
 
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#1104
(Benutzer)
Junior
Beiträge: 82
graphgraph
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Aw: Verbandsübergreifende Regionalligen vor 16 Jahren, 4 Monaten Karma: -14  
Leider wurden einige Aspekte nicht beachtet,

So werden z.B. einige der neuen Regionalligisten ähnliche Entfernungen zu überbrücken haben wie derzeit die Teams aus der 2.Bundesliga:
z:b:
Maximalstrecken:
2. Bundesliga Nord: Hamburg - Berlin ca. 289 KM
RL West: Düsseldorf - Worms 272 KM
RL Süd: München- Heilbronn 289 KM
Bei ungünstigen Aufsteigern würden sich die Entfernungen noch erhöhen:
West: Lemgo - Saarbrücken 469 KM
Süd: Bad Reichenhall - Heidelberg 482 KM

Bei der Idee Verbandsligen verbandsübergreifend spielen zu lassen, wären dies auch die Entfernungen für Verbandsligaspiele. Das wäre das AUS für die Teams der Verbandsligen. Auch bei kleineren räumlichen Aufteilungen der Verbandsligen werden sich die Entfernungen für deren Teams deutlich erhöhen.
Alle Landesverbände sind sich ihrer Verantwortung bewußt. Das bedeutet das sie sowohl den Einstiegsteams in den Verbandsligen den Spielbetrieb mit nicht übermäßigen Reisen ermöglichen als auch den erfahreneren Teams ein angemessenes Leistungsniveau bereitstellen. Wenn dies innerhalb eines Landesverbanden nicht möglich ist, so kooperieren sie bei Bedarf mit anderen Verbänden. Bei den 8 Verbänden mit ca. 30 RL/VL-Teams im Nord/Osten wird dies intensiv praktiziert (RL OST & RL Nord). Bei den 5 Verbänden mit ca. 50 RL/VL Teams in Süd/West erfolgt dies bei Bedarf sporadisch (z.B. RL Hessen/RLP 2003-2007).

Die Verbände und ihre Vereine wissen schon was für sie passt. Weshalb also ein System überstülpen, welches sowohl die Reisekosten erhöht als auch die Einstiegshürde für Neueinsteiger anhebt?
Natürlich würde es die Leistungsdichte unterhalb der 2. Bundesliga leicht erhöhen. Aber im Gegenzug wird die Einstiegsvoraussetzung für junge und neue Mannschaften deutlich angehoben. Dies ist kontraproduktiv. In 5-10 Jahren und bei dann mindestens 20-30 weiteren Vereinen und 2000 neuen Spielern kann und muß man sich erneut darüber unterhalten.

Die Ligen, in denen 7er Rugby gespielt wird, wurden bei den Mengenangaben nicht berücksichtigt. Aber gerade diese belegen die Fähigkeit der Basis und der Landesverbände flexibel auf den echten Bedarf einzugehen.
 
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#1105
Thomas Wisdorf (Benutzer)
Bambini
Beiträge: 7
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Aw: Verbandsübergreifende Regionalligen vor 16 Jahren, 4 Monaten Karma: 0  
Ein berechtigter Einwand. Ich hatte mir die Distanzen auch schon mal ausgerechnet. Diese sind allerdings heute schon in den RL und VL Realität:

Konstanz-Heidelberg: 280km
Rastede-Göttingen: 300km
Varel-Rostock: 370km
Bremen-Kiel: 200km
Nürnberg-Bad Reichenhall: 300km
Jena-Hennigsdorf: 270km
ff

Um einem Missverständnis vorzubeugen: Es geht mir nicht darum die Verbände in der Gestaltung Ihrer Spielsysteme zu beschränken. Sie wissen am besten welches für das eigene Verbandsgebiet das sinnvollste ist. Eine 7er Liga ist hier sicherlich eine gute Sache. NRW praktiziert seit Jahren sehr erfolgreich in der VL eine Turnierform mit flexibler Spieleranzahl pro Team. Dies bedingt, dass auch neue Mannschaften mit kurzer Spielerdecke Matchpraxis sammeln können. In diesem Jahr starten in der VL NRW zwei neue Teams aus Essen und Dortmund für die dieses System sicherlich ideal ist. Die verbandsübergreifenden Verbandsligen sind natürlich nicht ideal. Ich hatte sie nur erwähnt, da dies bereits von Verbänden praktiziert wird, die zu wenig Vereine für eine eigene VL haben.

Grundsätzlich erscheint es sinnvoll, dass ein Verband eine Einstiegsliga (derzeit Verbandsliga) und eine Entwicklungsliga (derzeit Regionalliga) organisiert. Allerdings, wenn Vereine sich weiter entwickeln möchten, um in einer höheren, überregionalen Klasse zu spielen ist der Schritt in die 2.Bundesliga sehr (zu?) groß. Dies liegt u.a. an dem zum Teil deutlich höheren Leistungsniveau sowie an der zum Teil deutlich höheren Anzahl an Spielen. Zum Beispiel hat die RL Bayern nur vier Teams, die 2.Bundesliga Süd dagegen zehn. Eine verbandsübergreifende Liga unterhalb der 2.Bundesliga wird diese Unterschiede „abpuffern“. Aufstrebende Teams haben die Möglichkeit sich an das Leistungsniveau sowohl spielerisch als auch organisatorisch und finanziell „heranzutasten“.

Um Befindlichkeiten zu vermeiden kann man andere Bezeichnungen verwenden. So kann die höchste Liga eines Verbandes als Oberliga bezeichnet werden:

Verbandsliga (Einstiegsliga Verband)
Oberliga (Entwicklungsliga Verband)
Regionalliga Nord/Ost/Süd/West(Verbandsübergreifend)
2.Bundesliga
1.Bundesliga

Oder man bezeichnet die neuen verbandsübergreifenden Ligen als 3.Liga. Das wirkt sich ggf. positiv auf die Sponsorensuche der betroffenen Vereine aus:

Verbandsliga (Einstiegsliga Verband)
Regionalliga (Entwicklungsliga Verband)
3.Liga Nord/Ost/Süd/West (Verbandsübergreifend)
2.Bundesliga
1.Bundesliga
 
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#1106
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Aw: Verbandsübergreifende Regionalligen vor 16 Jahren, 4 Monaten Karma: -14  
Viele Aufsteiger der letzten Jahre haben gezeigt das der Sprung nicht so groß ist: Stuttgart, Potsdam, Handschuhsheim, Frankfurt, RG Heidelberg, Studentenstadt Freimann, ...

Sofern aufstrebenende Teams sich spielerisch und organisatorisch an das "höhere Niveau" herantasten wollen, können sie dies beispielsweise auch über die Teilnahme am Pokalwettbewerb machen. Da melden sich üblicherweise nur sehr wenige Mannschaften aus den Regionalligen an, weshalb wohl?
 
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Letzte Änderung: 03.08.2008 14:51 von AnonyMouse.
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#1107
Klaus-Uwe Gottschlich (Benutzer)
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Aw: Nur kein verbandsübergreifende Regionalligen vor 16 Jahren, 4 Monaten Karma: 0  
Schöne Gedankenspiele. Mannschaften aus Regionalligen mit teilweise nur vier bis sechs Mannschaften haben in einer 2. Bundesliga mit zehn Teams nichts zu suchen. Ausnahme: Es wurden vorher genügend erfahrene Spieler angeheuert und der Verein leistungsorientiert aufgestellt.

Der Weg zum Erfolg der unteren Ligen kann nur über mehr Teams und bessere Vereinsarbeit gehen. Alles andere sind Träume.
 
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Letzte Änderung: 03.08.2008 21:23 von pressewart.
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#1108
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Aw: Nur kein verbandsübergreifende Regionalligen vor 16 Jahren, 4 Monaten Karma: -14  
Gelungene "seelische und moralische" Unterstützung der beiden um den letzten Platz in der 2. Bundesliga kämpfenden Mannschaften aus Mainz und Nürnberg, die vom "pressewart" bei der Gründung und/oder in der Anlaufphase unterstützt wurden.
 
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Letzte Änderung: 03.08.2008 22:53 von AnonyMouse.
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