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Aw: Wer ist denn ... (1 Leser) (1) Gast
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THEMA: Aw: Wer ist denn ...
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Aw: Wer ist denn ... vor 13 Jahren, 1 Monat
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Manchmal ist ein hohes Alter doch von Vorteil. Ich erinnere mich, dass noch Anfang/Mitte der 1960er Jahre regelmäßig Beiträge über Rugby in der Sportschau liefen. Auch an die Reaktion der Eltern kann ich mich erinnern: Die Regeln hat keiner verstanden. Fußball war und ist einfacher zu verstehen. Ich denke, das ist die Hauptursache. Vergleicht doch mal das Regelbuch des Fußball mit dem des Rugby - mit diesem Nachteil müssen wir halt leben, was zu kompliziert ist, bleibt außen vor. Aber sie wissen nicht, was sie verpassen
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Aw: Wer ist denn ... vor 13 Jahren, 1 Monat
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Ulrich Scholz:
"Die Krux an der ganzen Sache ist doch auch, das sich die deutschen nicht für andere Sportarten interessieren. Die haben ihren Rundball, im Winter ihren Biathlon, dazu Formel 1 und etwas Handball Das war´s dann schon an Sportarten."
Ich denke es liegt eher an dem mangelnden Angebot! Würde mehr Rugby gesendet, würde auch mehr Rugby geschaut.
Bestes Beispiel Wintersport: Sonntags live von 9:15 - 18:00 Uhr
Bob, Rodeln, Skispringen, Eisschnellauf usw.
Und die Leute schauen es!
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Aw: Wer ist denn ... vor 13 Jahren, 1 Monat
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Diese Ansicht teile ich. Ich höre oft, dass die Leute durchaus Gefallen an Rugby finden oder es interessant für sich wirkt, sie aber eben keinen Zugang zu dem Sport haben. Nicht jeder hat die Möglichkeit oder die Lust, sich über halblegale Streams im Internet zum Rugby vorzuarbeiten. Würde im Fernsehen mehr geboten, wäre das ein wichtiger Schritt nach Vorn. Leider aber ist das Problem auch, dass Deutschland im Rugby keine Rolle spielt. In der Formel 1 fahren nicht wenige Deutsche mit und Erfolge feierten unsere Landsleute darin auch. Gleiches gilt für irgendwelche exotischen oder seltsam anmutenden Wintersportarten. Im Rugby hingegen kann man mit deutschen Ruggern oder Erfolgen nicht glänzen.
Aber ein einseitiges Interesse scheint es vielleicht doch zu geben. In Deutschland legt man sich gerne fest. Vielfalt findet man in vielen Bereichen nur selten. Das merkt man, wenn man ins Ausland fährt. Ich war kürzlich von der Uni aus in Warschau. In Polen ist Rugby auch nur eine Randsportart, aber die Rugby-WM kommt in jeder Nachrichtensendung im Sportteil vor. Die Spiele werden im TV komplett übertragen, Abends laufen sogar Klassiker der WM-Geschichte. Wenn nicht einmal in den normalen deutschen Sportmeldungen der Nachrichtensendungen die Rugby-WM Platz findet, wie soll es dann an anderer Stelle voran gehen mit einer Präsenz im Fernsehen?
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Aw: Wer ist denn ... vor 13 Jahren, 1 Monat
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das problem ist, dass fußball in dt alles überlagert. der dfb hat bummelig 6,5 mio mitglieder (damit in etwa so viel wie es im irb organisierte rugger auf der welt gibt). danach kommt handball mit nicht einmal einer mio mitglieder. das hat zu folge, dass es geldgeber zum fußball zieht. selbst, wenn man nur "supplier" ist wie beim hsv und lediglich in der halbzeitpuse genannt wird und eine seite mit den anderen suppliern im stadionheft bekommt ...
seht euch doch die probleme im handball udn eishockey an. dort tummeln sich "richtige" profiteams. aber in den ligen kommt es immer wieder zu rückzügen und insolvenzen, weil kein geld da ist. selbst die europäischen spitzenteams des hsv hamburg und der rhein-neckar löwen hängen mehr oder weniger von einem großen mäzen ab. dieser abnabelungsprozess gestaltet sich äußerst schwierig.
und es ist natürlich schwierig als ehemals nicht-olympische sportart gegen ebensolche anzukämpfen. biathlon & co. haben halt eine regelmäßige wettkampfbühne und die dt. athleten auch noch erfolg (die zeigen auf esp 1 sogar die sommer-dm ...). und formel 1 erlebt halt erst wieder ein hype seit ms. davor war es in dt. auch mausetot um diese sportart. oder tennis: nach der graf/becker-ära geht da auch nicht mehr viel zusammen. es zählt der erfolg, um gegen fussi anzustinken!
wie erreicht man tv-präsenz? indem man geld in die hand nimmt und ein eigenes fromat für die buli und die nati prodiziert und das dann sport1 anbietet. dafür muss man aber mit der buli und der nati ein produkt entwicklen, dessen popularität nicht lokal/regional beschränkt ist. also raus mit den länderspielen aus heidelberg, rein in die metropolen. den weg mit heidelberg hat man lange genug bestritten, ohne dass was herumgekommen ist.
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Ich komme nicht in die Hölle, der Teufel hat Angst vor mir
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Aw: Wer ist denn ... vor 13 Jahren, 1 Monat
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Torben Hork schrieb:
QUOTE: Ulrich Scholz:
"Die Krux an der ganzen Sache ist doch auch, das sich die deutschen nicht für andere Sportarten interessieren. Die haben ihren Rundball, im Winter ihren Biathlon, dazu Formel 1 und etwas Handball Das war´s dann schon an Sportarten."
Ich denke es liegt eher an dem mangelnden Angebot! Würde mehr Rugby gesendet, würde auch mehr Rugby geschaut.
Bestes Beispiel Wintersport: Sonntags live von 9:15 - 18:00 Uhr
Bob, Rodeln, Skispringen, Eisschnellauf usw.
Und die Leute schauen es!
an wintersonntagen hat man auch h nix besseres zu tun
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Aw: Wer ist denn ... vor 13 Jahren, 1 Monat
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Mit einer gesunden Selbstkritik kämen wir schnell auf die richtigen Ursachen für den schwachen Stellenwert unsres deutschen Rugbysports: Falsche Verbands-und Vereinspolitik in Sachen Entwicklung und Verbreitung.
Die jahrzehntelange sportpolitische Beschränkung auf zwei Städte und (zu) wenige Spitzenmannschaften hat eine positive Entwicklung in der Breite und in die Spitze schlichtweg verhindert. Die Situation ist hausgemacht.
Die Binsenwahrheit: Das Angebot regelt die Nachfrage, trifft auch hier zu. Wo z.B. nur Fußball und Handball angeboten werden, da wird natürlich auch kein Rugby gespielt! Bei meinen zahlreichen Schul- und Vereinsaktionen für den Rugbysport bin ich immer auf ein offenes und gesundes Interesse an unserem Rugbysport gestoßen.
Viele Interessenten können in ihrer näheren Umgebung leider kein Rugby betreiben, obwohl sie es gerne wollten! In ihrer näheren Umgebung gibt es schlichtweg keinen Rugbyverein.
Die vollmundigen Diskussionen über Sponsoren, Spielereinkäufe, Medieninteresse, etc. bringen unseren Sport nicht nach vorne. Wir brauchen mehr und bessere Rugby-Angebote vor Ort.
Beim Wie und Wer kommen zu oft die Sprüche, wie z.B.: „wir sind ja nur Amateure“, „wir wollen ja nur spielen“, „wir wollen ja nur unseren Spaß haben (Spiel und 3. Halbzeit)“ auf. Diese sind nur bedingt richtig, meistens jedoch nur als Schutzschild vorgeschoben.
Der deutsche Rugby-Sport muss schnellstens raus aus dem Tal des Jammerns und mental und aktiv eine überzeugende Pionier- und Missionsphase vorantreiben.
Wenn wir einen besseren nationalen und internationalen Stellenwert des deutschen Rugbysports haben wollen, dann müssen wir etwas tun und in Vorlage gehen. Mit den selbst erarbeiteten Erfolgen wird automatisch auch ein höheres Interesse bei Medien und Sponsoren erzielt.
Es gibt bundesweit genügend positive Beispiele und Ansätze, es müssen noch mehr werden. Macht mit und unterstützt die Akteure!
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honeypot@totalrugby.de
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