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Aw: Innitiative 200 / 20000 (1 Leser) (1) Gast
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THEMA: Aw: Innitiative 200 / 20000
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Aw: Innitiative 200 / 20000 vor 13 Jahren, 3 Monaten
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Hi Christoph,
"Schlichtheit" ist genau, was Rugby-Deutschland braucht! Viele Ansaetze, die im deutschen Rugby verfolgt werden, gehen von komplett falschen Tatsachen aus, die Moeglichkeiten des deutschen Rugby werden masslos ueberschaetzt, Erwartungen sind ueberhoeht!
Beispiel "Werbeeinnahmen" im deutschen Rugby. Es gibt 30 Mannschaften in den ersten beiden Ligen, mit insgesamt 54 Spieltagen a 5 Heimspielen pro Saison, was zu 270 Heimspielen pro Saison fuehrt. Rechnen wir mit einem Schnitt von 200 Zuschauern pro Spiel, dann hat man ueber das deutsche Rugby auf dem Platz eine "Marketing-Reichtweite" 54000 Kontakten. Nehmen wir an, einem Sponsor ist das jeweils 1 EUR wert, dann koennte man mit Werbung auf deutschen Rugby-Plaetzen mit einem Wert von 54000 EUR pro Jahr rechnen. In den Medien ist Rugby kaum vorhanden, die Werbetraeger von Totalrugby zum Beispiel scheinen mir eher kleinere lokale Werbetraeger aus Heidelberg zu sein.
"Profitum" im deutschen Rugby. Wie man mit Werbeeinnahmen von 50000 EUR plus Eintrittsgeldern von 250000 (2. Ligamannschaften verlangen meistens keine Eintrittsgelder) also insgesamt 300000 EUR pro Jahr in Gesamtdeutschland einen Profisport finanzieren will, ist mir schleierhaft. Die Halbprofis, die es in Deutschland gibt, werden von Goennern mit deren notwendigem Kapital finanziert.
Teilnahme "Olympia 2016" – waere toll, daran teilzunehmen, allerdings sind wir sehr weit weg von den grossen Teams der Welt. Wir sind mit Glueck wieder ins europaeische 7er Oberhaus aufgestiegen. Aus diesem Oberhaus schaffen es allerdings nur 2 Mannschaften nach Olympia!
"WM-Teilnahme im 15er Rugby" – dito.
Egal wie man es dreht und wendet ... uns fehlt in Deutschland die breite Masse von Rugby-Spielern (Talente), Vereinen (Organisation) und Fans (Einnahmen) und die Tiefe in der Ausbildung von Jugendspielern. Durch kurzfristig ausgelegten Aktionismus, wie z.B. mehr Trainingseinheiten, Spieler aus Suedafrika, Trainer aus Neuseeland fuer das Nationalteam, laesst sich dieses Problem nicht loesen. Geld, das fuer solche Aktionen ausgegeben wird, ist an anderer Stelle vielleicht besser investiert.
Was wir also brauchen sind mehr Vereine und damit aktive Spieler und Fans und wir brauchen mehr Rugby-Leistungszentren in Deutschland. Die Rugby-Academy von Wild und HRK funktionieren prima! Sowas brauchen wir jetzt noch in 10 weiteren Staedten. Wie umsetzen?
Wie oben ausgefuehrt, ist das wirtschaftliche Potential des deutschen Rugby sehr klein. Deshalb fuehrt der Ansatz ueber Einfuehrung einer Profiliga nicht weiter. Welchen Werbewert hat ein Spiel zwischen 2 Stadtteilen einer vergleichsweise kleinen Stadt Deutschlands? Wenn ueberhaupt, dann sehe ich die Moeglichkeit, dass sich der HRK und der SCF ueber europaeische Wettbewerbe etwas in Richtung Wirtschaftlichkeit bewegen koenn(t)en.
Was wir aber haben, ist ein interessanter Sport und eine starke Rugby-Community in Deutschland! Was uns die letzten Jahre vorwaerts gebracht hat, sind die richtungsweisenden und nachhaltigen Entwicklungen: Einrichtung von online-Medien, wie scrum.de, totalrugby.de und rugbyweb.de, die bessere Organisation der Rugby-Ligen, die verbesserte Ausbildung von Jugendspielern, die Neugruendung vieler Vereine, Organisation von Rugby AGs! All diese Entwicklungen wurden getragen von Begeisterung, freiwilliger Innitiative und durch Zusammenarbeit auf allen Ebenen, wie z.B. ueber das Totalrugby-Forum.
Es waren also gerade die „schlichten Schritte“ die uns vorwaerts gebracht haben und genau die schlichten Schritte werden uns weiter vorwaerts bringen.
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Aw: Innitiative 200 / 20000 vor 13 Jahren, 3 Monaten
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@Wolfgang: Deine Initiative in Leverkusen habe ich damals mit großem Interesse verfolgt, da ich zu der Zeit in der Stadt gearbeitet habe. Hatte damals auch organisatorische und Sponsoringunterstützung (durch die wupsi) angeboten, falls ihr es bis zur Vereinsgründung schafft. Schade.
@Christoph: Wie du ja weißt, gibt es in deiner Nachbarstadt einen Rugbyverein, in dem tatsächlich auch ein paar Wesselinger spielen. Du bist nach wie vor jederzeit beim Training willkommen. Gelegentlich wird da auch Touch gespielt
Zum Thema: Mal eben so 25 rugbybegeisterte Leute auftun, ist ja leider nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem spielfähigen Verein. Und vermeintlich noch einer der Einfachen.
Danch benötigst du ein brauchbares Spielgelände (trainieren kann man zur Not noch auf einer Wiese), einen Trikotsatz und entsprechendes Equipment (Malstangen, Polster, Fahnen usw.). Ein qualifizierter Trainer wäre auch nicht schlecht. Und natürlich Jemand, der als Vorstand die organisatorische, finanzielle und rechtliche Verantwortung übernimmt, die Vereinsgründung durchführt usw.
Die Hürden sind leider ziemlich hoch. Davon kann dir jeder Vereinsverantwortliche, der nicht gerade in einem Traditionsverein tätig ist, in Lied singen. Umso erfreulicher, dass es mit Hilfe der Landesverbände immer wieder Neugründungen gibt.
Letztlich muss Rugby wie jeder andere Sport auch in die Breite wachsen, um in der Bevölkerung Fuß zu fassen. Neben den bereits angeführten Punkten sicher auch, um die Belastungen für Spieler zu reduzieren.
Unser Verein muss in der kommenden Verbandsligasaison insgesamt 2370 Kilometer zu Auswärtsspielen fahren. Erklär das mal jemandem, der von einer anderen (Massen-)Sportart zum Rugby wechselt.
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Aw: Innitiative 200 / 20000 vor 13 Jahren, 3 Monaten
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Rugby in Wesseling!
Christoph hat Interesse, in Wesseling mal Rugby zu spielen. Was kann die Rugby-Community tun, um das moeglich zu machen?
Zunaechst brauchen wir ein Forum, ueber das sich Interessenten austauschen koennen. Facebook bietet eine gute Plattform! Was ist besser? Eine Seite erstellen oder eine Gruppe?
Wie koennen Leute, die, z.B. in Google, nach "Rugby Wesseling" suchen, diese Gruppe finden und Kontakt aufnehmen? Macht es Sinn ein URL einzurichten, wie z.B. rugby-wesseling.de? Oder koennte man eine URL reservieren mit rugby-netzwerk-deutschland.de/wesseling und darin die entsprechenden Kontaktinformationen ablegen?
Wie erreicht man weitere Interessenten? Am besten Anwerben ueber Facebook? Was bringt es, Flyer in Bars zu verteilen? Hat damit jemand Erfahrung? Wer hat einen Flyer, der fuer aehnliche Zwecke verwendet wurde? Wir koennen diesen anpassen und fuer Wesseling verwenden. Sonstige Ideen?
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Aw: Innitiative 200 / 20000 vor 13 Jahren, 3 Monaten
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Ich habe mehrere Entwürfe für Flyer, Aushänge, billige Transparente und schon einige Erfahrungen auf diesem Gebiet.
Wer Interesse hat, einfach eine PN oder Email an mich.
g.osterrieder[ed]web.de
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Aw: Innitiative 200 / 20000 vor 13 Jahren, 3 Monaten
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@Wolfgang: Ich stimme dir da voll und ganz zu. Was dem Rugby in Deutschland ebenfalls fehlt, sind schlicht und ergreifend auch etwas mehr gewöhnliche Fans, die den Sport passiv begleiten und auch so weiter fördern. Dem habe ich mich vorerst auf verschiedenen Gründen gewidmet. Aber einfach ist ein solches Fanleben nicht. Im Fernsehen läuft bekanntlich ja kein Rugby und Pubs, in denen man dann ab und zu Rugby schauen könnte, sind auch nicht sehr weit verbreitet. Ich selbst kenne mittlerweile alle in meiner Umgebung und nutze deren Angebot. Aber jeder Neueinsteiger muss den selben leidigen Weg gehen.
@Thomas: Dass es rund um Wesseling jede Menge Möglichkeiten gibt, Rugby zu spielen, weiß ich mittlerweile. Meine beschriebenen Ideen sind ja auch aus der Vergangenheit und der effektivere Weg wäre in meiner Situation sowieso, in einen existierenden Verein zu gehen und diesen zu unterstützen. Beim Training in Brühl habe ich vor längerer Zeit ja auch schon teilgenommen. Aus verschiedenen Gründen ist es leider noch nicht zu mehr gekommen. Auch deshalb war die Idee, in Wesseling etwas aufzubauen, eher eine blumige Träumerei.
Auch, weil ich selbst (immer noch) sehr gerne Rugby spielen würde. Zum Glück gibt es rund um Wesseling jede Menge Möglichkeiten, Rugby zu spielen. Neben Brühl (direkte Nachbarstadt), wird Rugby auch in Köln, Bonn oder Hürth angeboten. Wer ein Auto hat, kommt leicht dorthin. Es ist also bisher nur an meinem Zeitmangel und anderen persönlichen Gründen gescheitert, dass ich nicht über einige Trainingseinheiten hier und da hinaus gekommen bin. Also Student, der zudem auch oft in der Welt herumreist, ist's sowieso schwer sich redlich in einen Verein einbinden zu lassen. Dazu wäre ich auch bereit und für diesen gerne aktiv, aber solange ich noch nirgends wirklich Wurzeln gefasst habe, warte ich damit lieber.
Wie ja bereits erwähnt wurde, sind die ersten Schritte durchaus noch leicht zu vollziehen. Aber auf lange Sicht braucht man wirklich ein ordentliches Gelände und Equipment, wenn man einen Verein auf die Beine stellen will. In Zeiten struktureller und finanzieller Probleme kann man hierbei immer schwieriger auf die Hilfe der Gemeinden und Städte zurück greifen. Da ich selbst lange in der Kommunalpolitik mitgemischt habe, weiß ich, dass alle Sportarten, die nicht gerade etwas mit Leichtathletik oder Fußball zu tun haben, nicht wirklich willkommen sind. Der in meiner Stadt ansässige und sehr erfolgreiche Baseballclub musste viel Kraft und Zeit dafür aufopfern, sich zu etablieren. Die Konkurrenz ist zudem stark. Neben Sportvereinen buhlen auch andere Gruppen um Geld und Aufmerksamkeit. Hier im Rheinland z. B. Karnevalsvereine oder Musikgruppen. Und an Fußballvereinen, die unterstützt werden wollen mangelt es ebenfalls nicht. Wesseling alleine, hat trotz seiner nur 35.000 Einwohner ganze sieben Fußballvereine, die fast alle ihre eigenen Stadien oder Fußballplätze besitzen und über die Jahre die Stadt ausgesaugt haben, die für etwaige Bewirtschaftungskosten der Einrichtungen aufkommen musste.
Generell sehe ich vor allem in der Promotion des Rugby aber großen Nachholbedarf. Die Vereine sollten das Marketing, wie man so schön sagt, nicht vernachlässigen und möglichst regelmäßig und offensiv vor Ort präsent sein. In den kostenlosen Wochenzeitungen, per Flyer, auf Plakaten, in den Kneipen, auf Stadtfesten, etc. Die Bevölkerung muss eben langsam aber kontinuierlich auf die Vereine eingestimmt werden, nur so kann man langfristig Erfolge einfahren, wie ich finde.
Hier sehe ich in Bezug auf die Vereine in meiner Umgebung ein wenig Nachholbedarf. Sie wirken auf mich zu unsichtbar. Das Rugbyspielfeld der Brühler ist gerade einmal zehn Minuten mit dem Auto von meiner Wohnung entfernt. Auch mit dem Fahrrad kommt man schnell hin. Und wie ja oben geschrieben wurde, spielen einige Wesselinger in Brühl Rugby. Ich selbst lebe seit 1999 in Wesseling, doch bis mir klar wurde, dass "um die Ecke" Rugby gespielt wird, musste ich selbst danach forschen und war richtig baff, als ich tatsächlich die Rugbytore in Brühl sah. Weder im Brühler Schlossboten, dem kostenlosen Wochenblatt der Stadt, welches auch in einigen Straßen Wesselings ausgelegt wird, noch per Flyer oder auf andere Weise wurde hier für Rugby in Brühl geworben. Sicherlich ist dies in Brühl passiert, aber eben nicht in der Nachbarstadt. Man könnte hier also mehr machen, wie ich finde. Denn es gibt sicherlich noch mehr Wesselinger, die ein Fahrrad, Auto oder Busticket haben und damit perfekt zum Rugbygelände nach Brühl fahren könnten, um in ihrer Nachbarstadt das Ei für sich zu entdecken.
Was ich damit sagen will... es ist nicht notwendig in jedem Ort einen separaten Verein zu gründen, solange man auch außerhalb der Stadtgrenzen Werbung für sich macht.
Inwiefern das bisher betrieben wurde, weiß ich nicht. Ich will auch keinem einen Vorwurf machen, aber mich hat das scheinbar bisher noch nicht erreicht. Und ich bin auch öfter mal in der hübschen, leicht mondänen Brühler Innenstadt, weil die Arbeiterstadt Wesseling selbst bestimmte Dinge einem abends nicht bieten kann.
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Aw: Innitiative 200 / 20000 vor 13 Jahren, 3 Monaten
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Also ich denke, dass das Potential für Rugby an Hochschulen sowie Schulen nicht optimal ausgenutzt wird.
Beispiel Schule:
Viele Schüler wollen an AG's teilnehmen, weil sie kein Interesse daran haben, sich an einen Sportverein zu binden. Angeboten wird meist nur Fußball. Warum nicht noch Rugby anbieten? Man braucht doch nur ein paar Bälle!
Beispiel Hochschule:
Studenten treiben nach meiner Erfahrung gerne Sport und dies vor allem in Hochschulgruppen. Ich kenne ehrlich gesagt kaum Studenten, die nicht in einer Hochschulgruppe aktiv sind. Meistens gibt es nicht sonderlich viele Kursplätze, sodass die Wahrscheinlichkeit einen Platz in einer beliebten Sportart wie z.B. den Kampfsportarten zu erhalten relativ gering ist. Letztendlich sind meistens alle Kurse ausgebucht und besonders beliebt sind exotische Sportarten wie Lacrosse/Flag Football. Rugby würde wahrscheinlich auch extrem beliebt sein. Falls nicht genug mitmachen, ist es überhaupt kein Problem Mitstudenten in Vorlesungen/Sprachkursen/Kraftraum/Studentenwohnheim darauf aufmerksam zu machen.
Gerade bei den Hochschulen, denke ich, geht noch sehr viel. Ein entsprechender Verband sollte einfach auf die örtlichen Vereine einreden, dass Diese Initiative an den Hochschulen ergreifen und ggf. auch Übungsleiter (z.B. Studenten, die im Verein aktiv sind) stellen und eventuell ein paar Bälle spenden. Es würden sicherlich Einige nach einem Semester in den Verein wechseln, um ernsthaft zu spielen.
Aber einzelne Personen, die versuchen, etw. zu bewegen helfen nur gering. Der DRV könnte z.B. eine Kampagne starten.
P.s. Ich konnte in meiner Schulzeit Basketball in einer AG spielen, weil ein ehemaliger Schüler, der den Basketballsport geliebt hat, eine AG am Samstag aufgemacht hat (natürlich ehrenamtlich). Genau ein solches Engagement zeigt, was Rugby in Deutschland braucht.
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honeypot@totalrugby.de
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