Uwe Diedrichs schrieb:

QUOTE:
Ich glaube das sich nach dem Sieg der Pub Wirtin gegen die Premier League einige neue Möglichkeiten eröffnen. (Pay TV, Pay-Live-Stream Angebote)
Zumindest wird man unter verschiedenen Anbietern auswählen können, leider vermute ich auch das es teurer als jetzt wird.

Das wird genauso kompliziert wie bisher. Du musst evlt deine Schüssel auf einen anderen Satellit ausrichten um einen entsprechenden Pay-TV Sender zu empfangen, dann verlangen die meisten ausländischen Pay-TV Sender zumindest ein Bankkonto in deren Länder, von der Verschlüsselung ganz abgesehen.....

Gut dann nenne ich den Rundball Association Football (AF)
(muss immer alles sooo ernst genommen werden...)

Es ist mir durchaus klar, dass man sich nicht an dem hiesigen AF orientieren kann. Nur Baseball Cricket als "Vorbild" zu nehmen.. ich weis nicht...

Wieso schauen wir uns mal ein anderes umgekehrtes Beispiel an.
Australien.. Rugby sehr populär... Soccer dümpelte Jahrzehnte lang so vor sich.

Erst 1977 wurde gar eine landesweite Meisterschaft die NASL eingeführt.Die stellte dann aber nach der Saison 2003/04 den Spielbetrieb ein. Die meisten Vereine waren Pleite, kaum Zuschauer.

Dann kam allerdings die Wende. Man holte einen Mann vom Rugby der den australischen Soccer total umgestaltete. Alles wurde auf die Probe gestellt. Als erstes musste die Vereine ihre ethnischen Namen (Sydney Croatia, Juventus Adelaide, Marcoi Stellers) ablegen. Wer dies nicht wollte, der durfte in der neu gegründeten A-League nicht mitspielen. Den Vereinen wurden neue, moderne, markentechnische Namen verliehen. Dann wurde das (Semi)Profitum eingeführt.
Sponsoren wurden gewonnen. Sogar ein Namenssponsor für die Liga

Man schloss einen TV Vertrag ab, es wurde viel Geld in die Hand genommen um das Produkt "A-Leauge" zu putschen, Anhänger zu gewinnen. In der ersten Saison war der Zuschauerschnitt bei 14.000.
Zur weiteren Popularität trug auch die Teilnahme der Nationalmannschaft an der WM 2006 teil.

Heute ist die A-League in der australischen Sportlandschaft angekommen. Auch wenn die Zuschauerzahlen rückläufig sind. So wird regelmässig über Soccer berichtet. Die meisten jugendliche Spielen Soccer (auch wenn sie dann zur RU, RL oder AFL wechslen). Es bleiben aber mehr hängen wie zu früheren Zeiten.

Was ich damit sagen möchte, man kann durchaus einen Sport der in einem Land ein Schattendasein führt, zu einer Populärität bringen.

Nur der Wille muss dasein. Der Wille etwas radikal zu verändern, alte Zöpfe abschneiden. Gewisse, auch persönliche Befindlichkeiten müssen hinter dem einen Ziel zurückgesteckt werden!

Sorry, aber so ich das als etwas aussenstehender mitbkomme, daran scheitert es im Deutschen Rugby. Es herrscht einfach noch ein zu verkrustetes Amateurdenken. Keiner will etwas abgeben. Ich weis das ist nicht einfach. Nur sollte jedem klar sein, das, wie es jetzt läuft, nicht mehr lange dauert und Rugby in Deutschland nicht mehr gespielt wird. Und das will wohl keiner der diesen Sport liebt.

Mal wieder ein sehr guter Beitrag von Dir!

Roland Welsch schrieb:

QUOTE:
Mal wieder ein sehr guter Beitrag von Dir!

Danke

Wieso wird denn bald in Deutschland kein Rugby mehr gespielt? Weil der DRV finanzielle Probleme hat?

Die harmlose Variante Touch wird in Deutschland immer beliebter, um mal was Positives einzuwerfen.

Aber ich denke, dass man Deutschland und Australien nur schwer vergleichen kann. Hier ist alles in der Tat etwas festgefahrener und Fußball hat sicherlich einen noch höheren Stellenwert, als Rugby (in welcher Form auch immer) in Down Under. Außerdem gibt es gerade einmal 22,4 Mio. Einwohner in Australien, die Nation ist jung und im Wandel (Australien ist jünger als die meisten Fußballbundesligavereine), unter ständigem Einfluss von Außen. Die Mentalität ist eine andere, die soziokulturelle Zusammensetzung der Gesellschaft ebenfalls. Das lässt sich meiner Meinung nach schwer vergleichen. Vor allem eben, weil man sich hier so gerne gegen Einflüsse von Außen wehrt.

Wenn es so weiter geht wird eines Tages kein Nachwuchs mehr da sein. Dann wird man nur noch über Spielgemeinschaften einen halbwegs guten Spielbetrieb aufrecht erhalten können. Die Entwicklung geht ja schon dahin.

Weis nicht ob man beide so grundsätzlich unterscheiden kann.

Es geht mir schlicht und einfach um den WILLEN. Egal wieviel Einwohner ein Land hat, welche Sozialstrukturen. Einzig und allein der Wille etws zu bewegen der zählt.

Und genau das fehlt hier in Deutschland. Vom Verband,Vereinen, Involvierten.

Klar es ist nicht einfach. Hierzulande gibt es EINE Sportart. Aber man kann versuchen sich eine gewisse Nische aufzubauen. Erstmal in die Medien kommen, bei den Menschen bewusst sein schaffen das es Rugby gibt. Darauf kann man dann aufbauen. Das dies nicht in 2-3 Jahren passieren kann ist klar.

Mit einem "Dirk Nowitzki" im Rugby wäre das einfacher. Wobei.. selbst wenn ein deutscher Spieler in der englischen/französischen 1. Liga oder in der Super Serie spielen würde, bezweifliche ich das groß darüber berichtet werden würde.

Vor einigen Jahren war die Nationalmannschaft recht erfolgreich. Hier hätte der Verband zusammen mit den Vereinen ein Konzept eine Vision entwickeln sollen. Mit so etwas hätte man auch Sponsoren gewonnen. Doch passiert ist nichts. Man hat die Hände in den Schoß gelegt und gewartet, und gewartet. Im Moment sieht es so aus als ob man immer noch wartet. Auf den großen Geldgeber....
Selbst in der 2.höchsten europäischen Spielklasse hat man in Heidelberg gespielt. Auf einem Platz wo sich mancher Verbandsligist im Fussball sich schämen würde. Sieht so eine Vision aus? Kann man so Sponsoren, Medien gewinnen? Die lachen doch nur.