anscheinend wird die kritik, besonders von kleinen verbänden, am irb immer größer. sind das nur strohfeuer, weil die großen verbände den irb stützen, oder entwickelt sich die kritik zu einem flächenbrand?

http://www.zeit.de/sport/2011-10/rugby-wm-samoa-benachteiligung

Naja die großen üben auch Kritik, natürlich aus ganz anderen Beweggründen, wie z.b. entgangenen Werbeeinnahmen.

Ich halte die Kritik für berechtigt. Die Wortwahl mancher Kritiker ist zwar teilweise nicht gerade klug ausgefallen, aber der Frust dürfte berechtigt sein.

Übrigens, sind die Angaben unter http://www.totalrugby.de/content/view/4598/410/ noch aktuell? Welche Spiele des Viertelfinales sendet Sport1 im normalen FreeTV?

Ich halte die Kritik für teilweise unberechtigt. Der IRB versucht das Bestmögliche, doch die Großen behindern die Entwicklung der Kleinen, nicht der IRB. Die großen Nationen wollen nicht so oft gegen die Kleinen antreten, weil diese Spiele nicht genug Profit bringen. Wenn die Entwicklung der Georgier beispielsweise so weiter geht, müssten sie eigentlich bald in den Six Nations spielen.

Die großen Turniere, außer der WM, sind alle nicht in der Hand des IRB oder der jeweiligen Kontinentalverbände. Weder Six Nations, Tri/Four Nations, Heineken Cup, Challenge Cup, noch Super Rugby.

Hierzu hat Contepomi im neuseeländischen Radio etwas gesagt:

http://www.newstalkzb.co.nz/podcasts/audio/05091417.mp3

PS: Die rigiden Regelungen zu Sponsoring und Markenrecht sowie die drakonischen Geldstrafen und der Spielplan sind allerdings zu kritisieren.

dir vorgaben/auflagen/regelungen im sponsoring und markenrecht lassen sich wohl nicht mehr zurückdrehen. da hat man sich wohl das schlechte vorbild fifa zu gemüte genommen. erinnere mich noch an dei wm in dt 2006: hyundai war einer der hauuptsponsoren und für den fahrdienst zuständig. dumm nur, dass der konzern keine busse nach europa lieferte. so wurden mercedesgefährte auf hyundai getunt - selbst das logo auf der hupe wurde ausgetauscht. ganz zu schweigen von den steuerbefreiungen, die die fifa bei der dt. regierung durchgedrückt hat. da sind die beim irb noch waisenknaben. aber das ist halt professionalisierung auf allen ebenen.

wäre eine entwicklung von georgien möglich ohne die generierung von geldern aus sponsoring und vermarktung?

Gut, dann sollte die berechtigte Kritik an die Verantwortlichen gerichtet werden. Berechtigt bleibt sie.

Insgesamt sollte darauf hin gearbeitet werden, dass ein größerer spielerischer Kontakt und Austausch zwischen den Nationen stattfindet. Wenn man sich die Spielstatistiken anschaut, sind die meisten Länder alle immer kontinentalweise unter sich. Leider auch aus finanziellen Gründen. Aber das hilft niemandem weiter.

Und es sollte zumindest vereinzelt die Möglichkeit bestehen, dass Nationen bei IRB-gelenkten Events ihre Haussponsoren präsentieren dürfen. Zum Beispiel auf den eigenen Pressekonferenzen, auf den Trainingsklamotten, etc.

Und die FIFA sollte man sich wirklich nicht als Vorbild nehmen. Ich erinnere da nur an die Geschichte mit dem Bier. In den Stadien gab es 2006 überall nur Budweiser von Anheuser-Busch. Das schmeckt zwar gut, aber die Fans hat's aufgeregt dass man in Deutschland gezwungen war amerikanisches Bier zu trinken. Immerhin hat es danach viele in die Kneipen gezogen, wo dann ordentlich deutsche Biere konsumiert wurden.