Nun sind die Pools offiziell für Odense/DK gesetzt.
http://www.fira-aer-rugby.com/group-124.htm

Also doch gute Neuigkeiten für Deutschland. Ein Sieg gegen Dänemark plus einen gegen (wahrscheilich) Litauen in Viertelfinale sind genug für Deutschland um sich für Bowl zu qualifizieren. Lösbare Aufgaben.

Niederlande dagegen hat gegen Rumänien einen deutlich schwereren Kontrahent um Platz 3. Dazu ist jeder möglicher Gegner in Viertelfinale (auch Belgien) härter zu knacken - also die Oranjen müssen sie sich ganz viel strecken, um ins Bowl überhaupt zu kommen.

Das sehe ich auch so. Und wenn Italien im Bowl-Halbfinale verliert, sind wir ganz auf der sicheren Seite
Für NL oder ROM wirds schon etwas schwerer. Der 4. der Gruppe muß gegen GEO oder UKR ran. Ich bin mal gespannt, wie sich ROM schlägt, zumal der Aufstieg in die GPS offensichtlich große Erwartungen geweckt hat.
Dragos, hast Du Infos aus Rumänien?

Hi Walter,

Das Team trainiert seit Wochenende zusammen. Ich habe den Eindruck, dass Odense nur als Vorbereitungsmaßnahme für WM-Quali gesehen wird, also ich rechne mit Experimenten und inkonstanten Ergebnissen.

Der Trainer ist der Franzose Christophe Reigt, der letzten Woche am RGH-Platz zu sehen war (er hat die arme U16-Mannschaft von Rumänien als Manager begleitet).

Der 15-Mann Kader wurde angekündigt (nur 12 werden nach Odense fahren):
Valentin Rosu (RCM Timisoara), Gheorghe Bizo (RCM Timisoara), Viorel Lucaci (CSA Steaua), Viorel Zamfir (CSA Steaua), Adrian Apostol (Farul Constanta), Constantin Gheara (Farul Constanta), Niculae Barbu (CS Dinamo), Daniel Statulescu (CS Dinamo), Alexandru Beldean (CSM Bukarest), Ionut Florea (CSM Bukarest), Valentin Ivan (CSM Bukarest), Alexandru Mitu (CSM Bukarest), Florin Surugiu (CSM Bukarest), Tudorel Bratu (CSO Pantelimon), Adrian Matei (USA Limoges).

Kein Spieler von Meister CSM Baia-Mare, zwei Reservisten vom zweitbesten Team RCM Timisoara, zwei gute "Außen" mit RWC 2011 Erfahrung von Traditionsklub Farul Constanta, jeweils zwei von Bukarester Powerhouses Steaua und Dinamo. Dagegen ziemlich viele von dem jungen Verein CSM Bukarest (untere Hälfte der Tabelle), plus einen rumänischen und einen französischen Drittligist.

So gut wie keine nennenswerte XV-Stars (die junge Apostol, Gheara und Surugiu waren in Neuseeland dabei, aber nur eingewechselt; der dritte Reihe Lucaci hat dieses Jahr bei European Nations Cup und IRB Nations Cup gespielt, wobei er für mich kein typischer Sevens-Spieler ist).

Ich nehme mal an, Rumänien hat die gleichen Probleme wie wir.
Keine gewachsene 7er Mannschaft und ein Kader aus Amateuren, die Rugby neben der Berufstätigkeit betreiben. Bereits bei den Hannover 7s konnte man sehen, das die Mannschaft eher an 15er gewöhnt war.
Aber das Turnier in Warschau hat mich schon überrascht. So klar habe ich nicht mit dem Durchmarsch Rumäniens gerechnet. Bis Odense sind es ja noch ein paar Tage, wie wir an unserer Mannschaft gesehen haben, kann ein Trainingslager eine Menge nutzen. Also tut uns den Gefallen und haut die Holländer weg..

Ein weißer Fleck auf der Rugbykarte dürfte für die meisten von uns Dänemark sein. Dort spielt man in 2 Ebenen (Divisionen), wobei beide in jeweils eine Staffel West und in eine Staffel Ost getrennt sind.

Die 7s Dänemarks spielt in der in der FIRA-Division A und hat auf dem Turnier in Warschau das Bowl-Finale gewonnen, wobei durchaus ansehnliche Leistungen gezeigt wurden. Im Pool A gewann Dänemark mit 31:7 gegen Serbien und mit 31:12 gegen Zypern; verlor jedoch teilweise knapp mit 10:17 gegen Schweden, 0:29 gegen Rumänien und 12:19 gegen Polen. Die Bowl sicherte sich Dänemark mit einem 26:19 über Moldawien und einem 39:21 erneut über Serbien.
Für das Turnier in Odense, dem sportlichen Höhepunkt in diesem Jahr, hat Nationaltrainer Nicolai Kipp eine recht junge Mannschaft aufgeboten. 7 Spieler sind maximal 22 Jahre alt; der Kapitän, Andreas Robertson ist gerade 21 Jahre jung und spielt bei der Nottingham Trent University. Ein weiterer Spieler mit englischer Praxis ist der erfahrene Dominick Wilson vom Barnes RFC. Vom 1. der Division Ost, dem RK Speed, stammen Oliver Le Roux, Bradley Diamandis und Alexander Ostergaard. Vom 2. der Division, CSR/Nanok, stammt Joshua Jensen, ein 22-jähriger Flyhalf/center. Der Gewinner der 1. Division West, Aarhus RK, stellt mit Andy Nielsen und Kasper Petersen 2 Spieler, genauso wie der 2., der Holstebro RK mit den jungen Christian Nielsen und Thomas Graagaard. Komplettiert wird der Kader mit Kristoffer Vandborg vom Fredericksberg RK und Christian Pedersen vom Aalborg RK.
Die Mannschaft verfolgt das Ziel, sich so teuer wie möglich zu verkaufen und brennt darauf, in diesem Turnier gegen die „Großen“, vor heimischer Kulisse zu spielen.
Insgesamt dürfte Dänemark unsere Mannschaft nicht in Verlegenheit bringen, auf ihren Auftritt dürfen wir gespannt sein.