Mir käme es entgegen, wenn der DRV zumindest teilweise „einknickt“ gegenüber Wild-Forderungen, aber...
bisher, finde ich, hat totalrugby von allen Medien am Besten darüber berichtet. Es gibt entscheidende Informationen...die bekomme ich nur bei totalrugby:
Am 09.07.2017 schrieb totalrugby auf
http://www.totalrugby.de/content/view/9021/169/ u.a.:
„Der bis dahin in Sachen WRA-Vertrag schweigsame Präsident Blank sah sich nun auch gezwungen seine Haltung über Bord zu werfen. Er bestätigte die Existenz des WRA-Schreiben (…) Weiterhin ginge es bei den Verhandlungen auch um den Alleinvertretungsanspruch der WRA in Sachen Vermarktung der Nationalmannschaften, die so aus Verbandssicht nur schwer hinnehmbar sei.“
Da liegt – so wie ich das sehe - das zentrale Problem. Das erwähnt fast keiner. Alles mögliche wird der deutschen Öffentlichkeit erzählt. Das ist scheinbar dann sogar so spektakulär, dass auch deutsche Medien davon berichten, die sonst fast nie über Rugby berichten, wie z.B.
https://www.welt.de/sport/article170856321/Die-deutsche-Rugby-Nationalmannschaft-befindet-sich-im-Streik.html. Auch den weltweiten Rugbymedien wird alles mögliche erzählt. Aber wer erklärt ihnen den Ausgangspunkt des Streits? Den Punkt, wegen dem der DRV bloß nicht einknicken will? Die Wild-Seite vermeidet ihr Hauptanliegen („ Alleinvertretungsanspruch der WRA in Sachen Vermarktung der Nationalmannschaften“) selbst zu formulieren gegenüber Medien. Ich, persönlich, habe bisher noch von keinem nationalen Sportverband gehört, der seinen Alleinvertretungsanspruch in Sachen Vermarktung der Nationalmannschaften an private Investoren abgibt. Wer solche Beispiele kennt: bitte nennen! Das fände ich interessant.
Ich kann dem DRV keinen Vorwurf dafür machen, dass er dafür nicht einknickt. Ich bin aber so komisch, dass ich mich freuen würde, wenn der DRV teilweise "einknicken" würde. Warum? Das hängt damit zusammen, dass mir, persönlich, ein Großteil der Vermarktung der DRV-15 fast egal ist. Ich möchte, dass sich Rugby in Deutschland möglichst gut entwickelt und die DRV-15 auf dem Platz sehen und begrüße sehr Rugby im Internet oder Fernsehen – einschließlich der Südafrikaner mit deutschem Migrationshintergrund. Selbst wenn in ein paar Jahren auf Sport1 im Rugby Europe Championship die „Lelos“ gegen die „Wild“ spielen würden, würde ich das aus heutiger Perspektive sogar begrüßen.
Im nächsten Jahrzehnt wären die Einnahmen aus der Vermarktung der DRV-15 wohl deutlich niedriger als die Investitionen der WRA...
Da das 7er-Programm mittlerweile auch ohne die WRA gut läuft, bräuchte hier kein Vermarktungsanspruch des DRV an die WRA abgegeben werden.
Zum Abschluss noch ein Zitat vom 09.07.2017: „Entgegen der Aussage von Mohr beschrieb Blank, dass auch in den letzten Tagen die Gespräche weitergeführt worden seien und dass man gar nicht Mal weit von einer Einigung entfernt gewesen sei."
„gar nicht Mal weit von einer Einigung entfernt“ … das wäre heute traumhaft, oder?