Ich bin schon schockiert, wie schnell sich manche hier dubiosen Investoren und Firmen ausliefern wollen. Guckt euch doch die zähen Abwehrkämpfe im Fußball an (ManUnited, 50+1).

Mir gefällt die Entwicklung in der Top 14 und Premiership gar nicht (in Bezug auf Investoren und Vereinseigentümer). Was die Saracenes, Toulon, Racing und Stade Francais usw. machen ist pure Wettbewerbsverzerrung. Auch wenn die Zuschauerzahlen dadurch im Moment boomen.

Bleibt für mich noch die Frage ob man das alles will.

Klar, mehr Aufmerksamkeit für unseren Sport will ich auch, aber um welchen Preis. Das was RB da z.B. im Fußball bei Salzburg oder Leipzig macht ist meiner Meinung nach ganz zurecht im deutschen Profifußball verboten.

Bei Spiegelonline ist heute ein Artikel über RedBull Sponsoring erschienen: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,714678,00.html

Natürlich ist das ein heikles Thema. Sport hat mit Emotionen zu tun und Vereine sind teil eines soziologischen Ganzen. Sie kompensieren das Fehlen von Stämmen, Sippen und Nationalgefühl. In populären Sportarten mehr, als woanders. Wenn plötzlich Sponsoren oder ausländische Unternehmen eingreifen und deutliche Spuren hinterlassen, ist das, wie ein Virus. Vor allem für die Fans. Für den Verein selbst kann es aber, wenn nichts falsch gemacht wird, ein Segen sein.

RB Leipzig ist ein ehrenhaftes Projekt, unabhängig davon, dass es dabei hauptsächlich um Marketing geht. Sollte Mateschitz sein Ziel erreichen und der Verein es in die Bundesliga schaffen, wäre das auch ein Erfolg auch für den Sport. Denn es ist in der Tat ein Unding, dass sämtliche Bundesligavereine aus den Alten Bundesländern stammen. Aber das ist ein anderes Thema.

Handelt ein Sponsor nach bestem Gewissen und denkt nicht nur an seine Moneten, sehe ich keinen Grund, wieso man sich jeglichen Investoren gegenüber quer stellen sollte. Die Frage ist halt aber mal wieder, was man will. Rugby aufrecht erhalten, in der Form, wie es in Deutschland praktiziert wird, oder es zu mehr machen.

Man muss streng zwischen Marketing, Sponsoring und Investoren unterscheiden. Was Red Bull macht ist zwar auch Marketing, das Unternehmen handelt jedoch als Investor sowie Eigentümer der Vereine und bestimmt damit alles. Außerdem ist es nun einmal Wettbwerbsverzerrung, auch bei Rasenball (was für ein Bockmist) Leipzig, wenn auf einmal zig Millionen nicht selbsterwirtschaftetes Geld in einen Verein gepumpt wird. Was außerdem passieren kann sieht man bei United, ein wirtschaftlich gesunder Verein, der trotzdem durch die Glaziers ausgesaugt wird.

Des Weiteren sprechen die zahlreichen Insolvenzen und Zahlungsschwierigkeiten von Rugbyvereinen in England und Frankreich für sich selbst

Mir ging es eher darum, dass die Firma Powerade(Coca Cola) in Österreich Geld ausgibt um Namensgeber der dortigen Bundesliga zu werden.
Wenn Powerade Geld ins österreichische Rugby steckt, warum nicht auch ins Deutsche?! Ich persönlich könnte mir z.B. vorstellen, dass demnächst um einen Powerade(DRV) Pokal gespielt wird.(bin schon auf eure Kommentare gespannt)

Allerdings ist die Frage ob der DRV das überhaupt will. Immerhin hat man mit Wild schon einen Sponsor, der aus der gleichen Branche kommt.