Als ersten Beitrag möchte ich die Möglichkeit, der Kopie des russischen Konzeptes anregen.

Die russische XV besteht defacto aus den Spieler von 2 Klubs Moskau und Krasnodar . Das macht vielleicht die nationale Meisterschaft extrem einseitig, hat aber den Vorteil das die Eingespieltheit der Mannschaft um ein vielfaches höher ist als bei einer Splitterung der Kräfte! Dies ließe sich zu Anfang auch ohne grossen Kapitaleinsatz bewerkstelligen. Dies allein schon dürfte für ein Verbesserung des deutschen Spiels sorgen.Für spätere Entwicklungsschritte wäre eine deutsche Adaption des irischen Modells diskussionswert.

Vola , der Pool ist eröffnet es darf eingetaucht werden

Es ist schon spät, aber ich finde deinen Brainpool sehr gut, Monga. Werde mich morgen dazu äussern......

wie funktioniert dass den in irland?
denke nicht dass das soo top wäre ich habe letztes jahr ein spiel sc 1880 gegen den drv gesehen und da haben die ach so eingespielten profis verloren so weit ich mich erinnern kann
aber eingespieltheit ist natürlich wichtig also müsste man den sportlern mehr praxis miteinander gönnen evtl. durch öfteres training in einem stützpunktsystem (heidelberg hannover frankfurt berlin zb)

durch eine größere medienpräsenz könnten natürlich auch mehr sponsoren gewonnen werden aber die frage ist ja auch wollen wir der drv XV kurz, mittel oder langfristig helfen was wohl 3 verschiedene lösungsansätze zur folge hätte

In Irland gibt es die vier alten Provinzen Ulster, Leinster, Munster und Connaucht. Jede dieser Regionen wird durch eine Provinzmasnnschaft vertreten. Diese Mannschaften wurden in Franchises umgewandelt. Das heißt, dass die Mannschaften zwar vom jeweiligen Provinzverband geführt werden, aber faktisch der IRFU gehören. Somit ist jeder Spieler beim nationalen Verband unter Vertrag. Es gibt dabei gehaltliche Abstufungen zwischen Nationalspielern und Provinzspielern.

In diesem System spielt das Vereinsrugby hinter der Nationalmannschaft sowie der/dem Magners League/H Cup/Challenge Cup (also der Provinz) nur die dritte Geige und ist reiner Amateursport. Ähnliche Systeme gibt es bei fast allen führenden Rugbynationen: Neuseeland, Südafrika, Australien, Irland, Wales und Schottland (Italien möchte auch einsteigen). Nur England und Frankreich bilden die große Ausnahme.

Es ist natürlich richtig, dass viele Rugbynationen ein Provinzsystem für die Topteams pflegen und Clubrugby darunter nur die zweite oder dritte Geige spielt. In Deutschland ist aber die Vereinsstruktur in allen Sportarten historisch gewachsen und da Provinzen überzustülpen ist nicht so einfach.
Eine weitere Anmerkung ist, dass ein Auswahlsystem, was die Provinzen ja de facto sind, auch nur dann gut funktioniert wenn alle mit ordentlich Spielern aus der Jugend und den Vereinen versorgt werden, also eine breite Basis da ist. Sonst kommt es zu dem Effekt, dass sog. "Feeder- Unions" , z.B. die Cheetahs in SA, entstehen. Sprich Talentschmieden, die aber ihre Talente an die anderen Provinzen verlieren, weil der Erfolg ausbleibt und andere Provinzen möglicherweise auch besser bezahlen, usw. Klar passiert das bei Vereinen auch, ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass ein Provinzsystem nicht zwangsläufig zu einem höheren und ausgeglicheren Level führt.

@kingcarlos: Wo hast du denn her das Italien sich dort hin entwickeln will? Gibt dort ja ne sehr starkes Nord-Süd-Gefälle was Quanitität und Qualität des Rugby betrifft, das würde glaub ich weiter wachsen mit den Provinzen.

Italien möchte versuchen ab 2010 zwei Franchises in der Magners League einzusetzen. In Italien selber wird es weiterhin Vereinsrugby geben, das aber dann natürlich auch nur noch die dritte Geige spielen wird.

Quelle

Dass es in Deutschland eine starke Vereinskultur gibt, stimmt natürlich. Bloß haben es Wales und Schottland, ok Schottland mit großen Schwierigkeiten, auch geschafft vom Vereinsrugby auf Franchises umzusteigen.