hier mal meine hochgeschätzte meinung auch zu diesem thema. zweite bundesligaaufstiege scheinen ja spannend diskutiert zu werden.
als erstes mal finde cih persönlich es völlig ok, wenn sich luxemburger mannschaften für deutsche ligen qualifizieren wollen und können. solange die sportliche qualität stimmt, ist es schon so genehm. man muss dabei bedenken, dass luxemburg klein ist und für einen eigenen geregelten spielbetrieb nicht die möglichkeiten hat. sie müssen sich also bei nachbarn umschauen. in anderen sportarten wird es ähnlich gehandhabt. so möchte ich mal den fußball beispielshaft heranziehen. der fc vaduz aus liechtenstein spielt beispielsweise in der zweiten(?) schweizer liga und der as monaco wurde in frankreich sogar schon meister. also was soll das?
zumal ich überzeugter europäer bin und mich schon ein wenig an nationalstaatenlösungen des 19 jahrhunderts und deren auswirkungen auf heutigen sport störe. um es mal völlig zu überspitzen: weil 1871 ein luxemburger großherzog nicht mitspielen wollte, dürfen die heutigen nachfahren seiner untertanen keinen ligasport mit uns austragen? nö. oder für meine fans pustekuchen!

zumal die leute hier vergessen, dass es sich um ein qualifikationsturnier handelte, bei dem sich die luxemburger durchgesetzt haben. sie haben sich also in einzig logischer schlussfolgerung qualifiziert! diese merkwürdige einforderung der qualifikation zur qualifikation ist mir echt zuwider. das ist nämlich ein schwanz, den man endlos weiterspinnen könnte. sportliche qualität hat zu gelten. und nur die.
nichts desto trotz denke ich, dass sich düsseldorf durchaus ob der späten entscheidung luxemburg zuzulassen durchklagen könnte und vielleicht auch sollte. ich gönne ihnen durchaus den aufstieg. im erfolgsfall die konsequenz wäre aber meiner werten meinung nach keineswegs der gleichzeitige ausschluss luxemburgs, sodass die liga dann im nächsten jahr mit elf teams ausgetragen werden müsste (was ich aus meiner distanz auch ok fände).

@ haster - diesmal meine volle zustimmung.

Bei einem Protest sollte man auch mal bedenken, dass Düsseldorf Luxemburg zwar geschlagen hat, aber doch in einem Spiel um die Goldene Ananas, da Platz 2 für diese schon feststand.

Und die, die sich darüber aufregen, das die Luxemburger nicht durch die RL mussten: Ich spinn jetzt mal ein bisschen und denke ein paar Jahre vorraus. Deutschland hat zwei, drei Profivereine, die aber ausser sich gegenseitig keine Gegner mehr haben, denn alle anderen BL Spiele gehen dreistellig aus. Mangels Perspektive wird in Frankreich angefragt - und die Franzosen sagen "Na klar könnt ihr in Frankreich spielen, aber ihr müsst in der untersten Elsässer Ligue de Dorftrottel anfangen, euch also erstmal sportlich verschlechtern und dann schau mer mal. Wie wäre das Geschrei hier - und ich bin mir sicher, dass gerade die, die sich jetzt um den RC Luxemburg so aufregen, am lautesten klagen würden...

An Düsseldorf: Ihr seid mit oder ohne Luxemburg Vorletzter (!) geworden, dass sollte eigentlich klar machen dass ihr in der 2.BL (noch) nix verloren habt - am Grünen Tisch vielleicht schon, aber sportlich ganz offenbar nicht.

An Luxemburg: Erstmal herzlich willkommen! Und viel Glück für eine erfolgreiche erste Saison in Deutschland, ich drücke euch die Daumen und hoffe, dass das auch eurer Nationalmannschaft gut tut und ihr euch insgesamt damit weiterentwickelt!

Hallo Haster,
hier kann ich Dir voll zustimmen.

Ich habe die Düsseldorfer in der RL NRW als sehr angenehme und faire Sportsleute kennengelernt. Ich glaube nicht, dass die klagen werden.

mit spannung verfolgt man dieses forum...
gerüchte gerüchte gerüchte,da muss man mal aufräumen.ich weiss nicht woher diese stammen,aber nein ,düsseldorf legt mit sicherheit keinen protest ein!

ovale grüsse aus düsseldorf

Hallo,


es ist nun einmal so, dass luxemburgische Vereine im Ausland spielen müssen, da es außer dem RCL nur noch einen zweiten Club in Walferdange gibt. Da kommt gerade mal jede Saison das Pokalendspiel bei rum...
Der jüngere Verein aus Walferdange spielt in Belgien; der RCL hat nach seiner Gründung 1973 erst in Frankreich, dann in Belgien und zuletzt wieder in Frankreich gespielt.

Und das Turnier am Samstag hat ja nun auch gezeigt, dass der DRV die Spielstärke des Clubs durchaus richtig eingeschätzt hat: die zu beweisende Zweitligatauglichkeit wurde ja bewiesen, nach den geltenden Regeln.

Wem wäre denn gedient gewesen, wenn der RCL, dessen Spielstärke ja nun bekannt ist, nach seiner Anfrage aus prinzipiellen Gründen in eine Verbandsliga gemusst hätte mit für alle Seiten deprimierenden Spielresultaten? Denn die Aufnahme in eine Regionalliga hätte ja auch Polemiken auslösen können...

Das Zukunftsbild mit dem oder den möglichen deutschen Profivereinen, die sich über das Aufstiegsturnier aus den Fédérales1 für die ProD2 qualifizieren könnten ist da gar nicht unpassend: müsste man dafür die 80er oder die Heidelberger oder Hannoverander oder wer auch immer es dann sein würde, erst durch die Regionalserien jagen? Wer würde darin einen Sinn erkennen? Die betroffenen deutschen Nationalspieler als Letzte! Und die bedauernswerten französischen Freizeitsportler, die es beträfe, kaum mehr.

Die Luxemburger finden, dass sie im deutschen Bundesligaspielbetrieb besser aufgehoben sind, als bisher im französischen Regionalkomitee - ist das nicht vielleicht auch als Kompliment für die Entwicklung des deutschen Rugbys zu verstehen?

rL