@schlitzer:
Deine eigenen Worte: "Den Auf-und Abstieg für die nächsten 2-3 Jahre abschaffen." Wohingegen niemand ausser die irgendwas in der Richtung von "Hat jemand gesagt, dass der Auf und Abstieg generell und für alle Zeit abgeschafft werden soll ? Hat jemand gesagt, dass es rein um sportliche Qualifikation geht oder aber auch um wirtschaftliche Aspekte ?" Wo dir da also das Wort im Munde rumgedreht wird, kann ich ehrlich gesagt nicht erkennen, sorry!


Also sollen die 2.Bundesliga Clubs landauf landab (und mind. die Hälfte der 1. BL) ihren Spielern 3 Jahre lang sagen "Völlig egal ob ihr trainert wie die Verrückten oder wir zur hinterletzten Thekentruppe verkommen, das Ergebnis wird das gleiche sein". Das 25 Clubs 3 Jahre jedes Wochenende hunderte Kilometer fahren für etwas, das in der Essenz eine sinnlose Aneinanderreihung von Freundschaftsspielen ist, deren Ergebnisse völlig irrelevant sind, ist in meinen Augen klar schlimmer als wie etwa der ASV bitteres Lehrgeld zahlen zu müssen. Wie Mongo es schon erwähnt hat, ich möchte nicht wissen, was für ein Aufschrei durch Rugby-Deutschland gegangen wäre, hätte man vor 2 Jahren gesagt, Tschechien würde unabsteigbar und Deutschland werde jahrelang der Aufsteig in die ENC1 versagt damit sich die bisherigen 6 Länder auch schön etablieren können und der Spalt zwischen ENC1 und 2 noch grösser wird.

@Nirvana: Ich antworte mit 2 Gegenfragen: Erstens, hat, wer auch immer sich dieses Jahr sportlich qualifiziert, es weniger verdient, wenigstens die gleiche Chance zu erhalten wie jene Aufsteiger der letzten Jahre (1880, RKH, RK03), die es geschafft hatten, sich zu etablieren? Und zweitens: Kannst du mir einen Club nennen, der sich in einigen Jahren aus der 2.BL kommend in einer ersten Liga durchsetzen soll, in dem die gegenwärtig dort spielenden Mannschaften unfairerweise die Möglichkeit bekommen hatten, sich jahrelang etablieren zu können ohne sich einem sportlichen Wettkampf um ihren Platz in der 1.BL stellen zu müssen? Nein, ich kann dir nicht so ohne weiteres eine Mannschaft nennen, die mehr als nur marginale Chancen hat, sich nächstes Jahr gegen min. 1 der bisherigen Bundesligisten durchzusetzen - aber der Graben zwischen 1. und 2. BL wird sicherlich nicht kleiner, wenn man ihn auf Jahre künstlich unüberwindbar hält! Und noch eine dritte Gegenfrage: Wer sagt dir, dass bei keinem 2.Ligisten mittelfristig ein Sponsor einsteigt (und die 1880 nacheifern)? Oder einer der alten grossen Clubs aus Hannover eine Wiederauferstehung schafft (die Jugendarbeit dort geht ja wieder bergauf und es spricht nichts dagegen, weshalb die nicht in RKHs und RK03s Fussstapfen folgen sollen)? Wir haben in Deutschland allein in den letzten 5 Jahren 3 1/2(ich zähle 78 bisher nur halb) Aufsteiger mit Potential gehabt (80, RKH, RK03 und eben 78); ohne diese Ergänzungen stünde Rugbydeutschland schlechter da. Und diese psoitive Wirkung "jungen Blutes" zählt für mich mehr als dass es auch mal Aufsteiger gibt, die keine Chance haben. Eine Einführung eines Relegationsmodus für den Vorletzten fände ich ab 2010/11 ok, wenn es vor der Saison festgelegt würde. Aber den Abstieg und damit den sportlichen Wettkampf ausser Kraft setzen zu wollen ist lächerlich und schlicht unsportlich.

Ich hoffe, ich habe keine Worte im Mund verdreht...

Wie soll sich ein Verein aus der 2. Liga denn wirtschaftlich besser entwickeln, wenn man ihm die Chance auf bessere Sponsoren nimmt, da der Verein erstmal nicht in Liga 1 spielen darf?? Ich bin als Verein in Liga 1 doch wesentlich interessanter als in Liga 2....

mongo schrieb:

QUOTE:

Und was uns in Stutgart betrifft, für den Fall der Fälle basteln wir zumindest an einem Plan B der Ergebnisse wie oben beschrieben in Grenzen halten wird;)

Hey Mongo,
was laeuft bei Euch in Stuttgart? Habe vor zehn Jahren mit Karlsruhe in der Regionalliga gegen Stuttgart gespielt - und das eine oder andere Mal gewonnen!

Freut mich riesig, dass es bei Euch so gut laeuft ... Bin ja selbst gebuertiger Schwabe und es freut mich, dass im Laendle endlich was geht. Jugendarbeit gibt es in Stuttgart ja auch schon, eine 2. Mannschaft auch. Nicht schlecht, die Entwicklung ...

Meinen Vorschlag, nur eine Mannschaft pro Saison auf oder absteigen zu lassen geht auf die Erfahrung mit Karlsruhe zurueck. Dort hat man mehrmals versucht mit aller Gewalt eine Liga hoeher zu spielen um dadurch die Spielklasse zu steigern! Man hat Auslaender geholt, die den Aufstieg geschafft haben. Allerdings kann man mit 4 Auslaendern keine vernuenftige Spielerbasis fuer einen Ligabetrieb schaffen. Im Gegenteil, man verdraengt die alten Stammspieler, die dem Verein jahrelang treu waren. Nach ein paar Spielen auf der Bank oder einer unliebsamen Position verlieren die dann die Lust. WEnn dann die Auslaender auch weg sind, nachdem es ein paar deastroese Niederlagen gab, dann steht der Verein am Ende schlechter da als vor dem Aufstieg.

Sprich - ein Aufstieg birgt ein hohes! Mit oder ohne Auslaender ... erst mal faehrt man sich eine Niederlage nach der anderen an. Wenn man dann nicht den treuen Kader von Stammspielern hat, die auch noch spielen, wenn es nicht laeuft, dann kann das Abenteuer einen Verein auch erheblich zuruckwerfen.

Deshalb meine Einschaetzung: Man sollte sich 2 oder 3 mal ueberlegen, ob ein Verein wirklich die Basis aus Spielern und Vereinsmitgliedern hat, um einen Aufstieg verkraften zu koennen. Die Beschraenkung,nur eine Mannschaft aufsteigen zu lassen, "erleichtert" den Vereinen die Entscheidung, doch erst noch mal eine Runde in der niedrigeren Klasse zu spielen. In dieser Klasse gewinnt man und hat Spass an der Sache. Dieser Spass setzt sich durch das Team, die Jugendmannschaften und den ganzen Verein fort. Und dieser positive Spirit motiviert, zieht neue Spieler an und Zuschauer...

Wie schaetzt Du das Stuttgarter Team ein? Habt ihr einen Kader von 25 Mann, mit der man eine Saison durchspielen kann?

Gruesse aus Houston